Zum 4. Juni 1937

Pablo Picasso vollendet „Guernica“, das Antikriegsbild des 20. Jahrhunderts.

Wenige Wochen nach der Bombardierung der „heiligen“ baskischen Stadt Gernika durch die deutsche „Legion Condor“ und italienische Kampfflieger am 26. April 1937 schuf Pablo Picasso das Bild „Guernica“ für die Weltausstellung in Paris. Es ist ein einziger Aufschrei gegen Krieg und Gewalt, es ist zum Sinnbild für den Widersinn des Krieges geworden. Picasso benötigte dazu weniger als zwei Monate. Er hat sieben Fassungen entworfen, bis er innerhalb von fünf Wochen (vom 1. Mai bis 4. Juni) die Endfassung vollendete. Das monumentale Gemälde ist 7,77 Meter lang und 3,49 Meter hoch.

Nach dem Sieg der Franco-Truppen im Spanischen Bürgerkrieg wurde das Bild in die Obhut des New Yorker Museum of Modern Art gegeben. Es reiste kreuz und quer durch die Welt und wurde in unzähligen Städten in Amerika und Europa ausgestellt. Erst 1981, sechs Jahre nach Francos Tod, wurde das Bild erstmals in Spanien gezeigt, inzwischen hängt es im Museo Reina Sofía, Spaniens Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst in Madrid.

Nach einer alten Anekdote begegnete Picasso nach der Okkupation Frankreichs einem deutschen Luftwaffenoffizier. Der Deutsche fragte ihn: „Haben Sie Guernica gemacht?“ Picasso antwortete: „Nein, Sie haben Guernica gemacht!“

Am 12. Juli 1937 wurde das Bild erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.


RSS