Zum 12. Juli 1937

Auf der Weltausstellung in Paris wird Pablo Picassos berühmtes Anti-Kriegs-Gemälde „Guernica“ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Der Auftrag war ziemlich ungewöhnlich: Pablo Picasso sollte für die spanische Regierung für wenig Geld ein Bild von spektakulären Ausmaßen malen. Das Werk sollte die große Attraktion des spanischen Pavillons auf der Weltausstellung 1937 in Paris sein. Zugleich wollte Spaniens damalige republikanische Regierung international auf ihren Kampf im Bürgerkrieg gegen die Truppen des späteren Diktators Francisco Franco aufmerksam machen. Am 12. Juli vor 75 Jahren wurde der Pavillon eröffnet und das berühmte Anti-Kriegs-Gemälde ‚Guernica’ erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Picasso (1881–1973) hatte sich nach dem Erhalt des Auftrags Anfang des Jahres 1937 mehrere Monate schwer damit getan, Ideen für die Motive zu sammeln, die er auf der riesigen Leinwand darstellen sollte. Die Bombardierung der Kleinstadt Guernica im Baskenland durch die ‚Legion Condor’ des deutschen Nazi-Regimes am 26. April 1937 lieferte ihm die entscheidende Inspiration. Das 7,77 mal 3,49 Meter große Gemälde, ein Aufschrei gegen Krieg und Zerstörung, wird zu den bedeutendsten Kunstwerken des 20. Jahrhunderts gezählt.“ (Hubert Kahl, dpa) Picasso hatte das Bild am 4. Juni 1937 vollendet.

Picassos Werk „Guernica“ ist zum größten internationalen Antikriegssymbol der modernen Geschichte geworden.

Literatur:

  • Jörg Martin Merz, Guernica oder Picassos »Abscheu vor der militärischen Kaste«. Quellen zur Kunst, Band 35, Rombach Verlag, Freiburg im Breisgau 2017

RSS