Feuchtgebiete – Nieren der Erde

„Unter dem Begriff FEUCHTGEBIETE werden unterschiedliche Lebensräume zusammengefasst: Moore, Feuchtwiesen, Sumpfgebiete, Auen, Flüsse, Seen, Mangroven – und sämtliche Küstengebiete. Allen Feuchtgebieten gemeinsam ist ihr Reichtum an Wasser. Sie werden auch als Nieren der Erde bezeichnet, denn als natürliche Filter nehmen sie Pestizide und andere Chemikalien auf und entfernen Nährstoffe wie Nitrat und Phosphor aus dem Wasser. Feuchtgebiete finden sich weltweit auf einer Fläche von mindestens 1,6 Milliarden Hektar. Schon lange sind sie gefährdet – sie verschwinden dreimal schneller als Wälder. Allein seit dem Jahr 1970 wurden 35 Prozent aller Feuchtgebiete zerstört. Entweder gezielt durch Entwässerung, die seit den 1960er-Jahren stark zugenommen hat, oder indirekt durch absinkende Grundwasserspiegel. Die größten Verluste von Feuchtgebieten heute sind zurückzuführen auf nicht-nachhaltige Formen der Land- und Forstwirtschaft, auf Abpumpen von Grundwasser und steigende Wasserverschmutzung. Und auch der Ausbau von Industrie und Infrastruktur trägt zur Zerstörung bei, wegen der jährlich 1 Prozent aller noch existierenden Feuchtgebiete verloren gehen.“ (Mooratlas. Daten und Fakten zu nassen Klimaschützern, 2023, S. 16)

Eine besondere Bedeutung haben Feuchtgebiete für den Klimaschutz, da sie als Kohlenstoffsenke wirken und weltweit große Mengen an Kohlenstoff speichern. Eine weitere Bedeutung der Feuchtgebiete liegt in ihrer Funktion als Wasserspeicher. Moore und Sümpfe können große Mengen Wasser aufnehmen und langsam und zeitversetzt wieder abgeben. Damit helfen sie, in unterliegenden Gebieten die Gefahr von Hochwassern zu reduzieren. Andererseits können sie den Niedrigwasserabfluss stützen und damit Austrocknungsphasen verhindern. Außerdem dienen Feuchtgebiete als Senke für Schadstoffe und Nährstoffeinträge und können so unterliegende Gebiete und Gewässer entlasten. (Quelle: Wikipedia)

Die am 2. Februar 1971 unterzeichnete Ramsar-Konvention ist bislang das einzige, rechtlich jedoch nicht verbindliche Abkommen, das den Schutz von Feuchtgebieten in den Mittelpunkt rückt.

2. Februar: Welttag der Feuchtgebiete


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