Zum 27. April 2003

„Als wir vor zwei Wochen in unserem Haus in Lübeck in kleiner Runde ein österliches Gespräch führten, sagte sie (Dorothee Sölle): ‚So ist es mit dem Tod. Alles geht weiter.‘ Das ist ihre Botschaft für uns. ‚Alles geht weiter.‘ Die Liebe geht weiter, das Beten und Tun des Gerechten gehen weiter. Brot wird gebacken. Kinder werden gezeugt und geboren, das Weizenkorn fällt in die Erde und wächst im Acker und in den Herzen der Menschen. Wir werden Dorothees Bücher lesen, und sie wird weiter zu uns sprechen. Sie hat aber nun den Stab an uns abgegeben: ‚Liebt und arbeitet für das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit.‘ Ja, wir werden eigene Wege finden, um das einzulösen.“ (Aus der Predigt, die Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter im Trauer- und Dankgottesdienst für das Leben von Dorothee Sölle am 5. Mai 2003 in der St. Katharinenkirche in Hamburg gehalten hat)

Texte von und zu Dorothee Sölle findet man hier.

 

In Erinnerung an die Theologin Dorothee Sölle stiftete die Initiative Kirche von unten (IKvu) im Jahr 2010 den Dorothee-Sölle-Preis für aufrechten Gang. Preisträger*innen sind Personen, die ihr christliches Engagement aus der politischen Verantwortung für unsere Gesellschaft herleiten und darin die Erinnerung an die Radikalität des Jesus von Nazaret wachhalten.

Details

 

Am 28. Mai 2016 wurde der Platz vor der Christuskirche in Köln nach Dorothee Sölle benannt. Dorothee Sölle prägte das „Politische Nachtgebet“ in der Antoniterkirche in Köln zwischen 1968 und 1973.

 


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