Zum 25. September 1649

Im großen Rathaussaal wird das Nürnberger Friedensmahl gefeiert, zu dem Pfalzgraf Karl Gustav von Zweibrücken, der Vertreter und spätere König Schwedens, geladen hatte.

Nürnberg war von Mai 1649 bis Juli 1650 Ort eines europäischen Friedenskongresses. Verhandlungsgegenstand waren unerledigt gebliebene Einzelprobleme und Fragen der Durchführung des Westfälischen Friedens von Osnabrück 1648. Die Verhandlungsdelegationen tagten im Großen Saal des Alten Rathauses in Nürnberg. Anlass für das große Friedensmahl war die Unterzeichnung des sogenannten Interimsrezesses, mit dem die gegnerischen Parteien im Dreißigjährigen Krieg ihren Friedensschluss besiegelten. Dieses Ereignis wird auf dem bekannten, häufig im Rahmen von Stichen reproduzierten Gemälde „Das große Friedensmahl“ von Joachim von Sandrart gezeigt.

Als Erinnerung an den Nürnberger Frieden und als Mahnmal für den Dreißigjährigen Krieg verfügte Kaiser Ferdinand III. 1650 die Errichtung eines Monumentum Pacis in Nürnberg, das symbolträchtig aus abgerüsteten und eingeschmolzenen Kanonen gegossen werden sollte. Das als „Neptunbrunnen“ von Georg Schweigger und Christoph Ritter bis 1668 geschaffene barocke Monumentalwerk mit rein zivilem Figurenprogramm gelangte dann aber nicht zur Aufstellung.


RSS