Verabschiedung des Montreal-Protokolls über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen

Das Montreal-Protokoll, das Produktion und Nutzung der Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) verbietet, wurde von den Vertragsparteien des Wiener Übereinkommens zum Schutz der Ozonschicht vom 22. März 1985 angenommen und ist eine Konkretisierung dieses Abkommens. Es trat am 1. Januar 1989 in Kraft. 193 Staaten bekennen sich im Montreal-Protokoll zu ihrer Verpflichtung, „geeignete Maßnahmen zu treffen, um die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor schädlichen Auswirkungen zu schützen, die durch menschliche Tätigkeiten, welche die Ozonschicht verändern oder wahrscheinlich verändern, verursacht werden oder wahrscheinlich verursacht werden“ (Präambel). Den deutschen Text des Protokolls finden Sie hier. Das Montrealer Abkommen zum Schutz der Ozonschicht gilt als eine Sternstunde des internationalen Umweltschutzes. In den 1990er Jahren wurde die „Ozonkiller“ nach und nach durch halogenisierte Kohlenwasserstoffe (HFKW) ersetzt, die das in elementarer Form chemisch sehr aggressive Chlor nicht mehr enthalten und dadurch die Ozonschicht nicht angreifen.

Die 20 Unterzeichner des Montreal-Protokolls würdigten Mitte November 2012 bei einem Treffen in Genf die Erfolge zum Schutz der Ozonschicht. 25 Jahre nach Unterzeichnung sind die wichtigsten ozonschichtabbauenden Stoffe weltweit verboten. Debattiert wurde über Möglichkeiten, gegen die nach wie vor ansteigenden F-Gase vorzugehen. Dabei handelt es sich um fluorierte Gase, deren Treibhauswirkung 23.000-mal höher ist als jene von Kohlendioxid. Während Anfang der 1990er-Jahre der Ausstoß von perfluorierten Kohlenwasserstoffen stark reduziert wurde, stiegen die wasserstoffhaltigen Fluorkohlenwasserstoffe weiter massiv an. Dies geht aus einem Bericht des Umweltbundesamtes hervor.

Mexikanische Klimaforscher haben herausgefunden, dass das Montreal-Protokoll einen deutlich messbaren Einfluss auf die Erwärmung unseres Planeten hat: Ohne das Abkommen wäre die mittlere Temperatur auf der Erde heute um 0,1 Grad Celsius höher (Nürnberger Nachrichten vom 14./15. Dezember 2013).

Das Montreal-Protokoll gilt als bislang erfolgreichstes Umweltabkommen.

Mit dem Beschluss von Kigali vom 15. Oktober 2016 wurden auch die teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW) in das Montreal-Protokoll mit einbezogen.

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