Zum 1. Oktober 1943

Von den 8000 Juden, die aus Dänemark deportiert werden sollten, können über 7000 durch die Hilfsbereitschaft der dänischen Bevölkerung nach Schweden entkommen.

Man hat die Rettung der dänischen Juden das kleine Licht in der großen Finsternis des Holocaust genannt.

„Die Geschichte der dänischen Juden ist sui generis; im Kreise der Länder Europas – ob besetzt, Achsenpartner oder neutral und wirklich unabhängig – war das Verhalten des dänischen Volkes und seiner Regierung einzigartig. Diese Geschichte möchte man als Pflichtlektüre allen Studenten der politischen Wissenschaft empfehlen, die etwas darüber erfahren wollen, welch ungeheure Macht in gewaltloser Aktion und im Widerstand gegen einen an Gewaltmitteln vielfach überlegenen Gegner liegt.“ (Hannah Arendt, Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen, Piper Verlag, München 2006, S. 274)

Literatur:

  • Emilie Roi, Maya. Eine andere Geschichte. Aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler, Erika Klopp Verlag, München 1994

Am 3. Oktober 1943 wurde eine Protesterklärung der Bischöfe der dänischen lutherischen Staatskirche gegen die Judenverfolgung von allen 1200 Kanzeln als Hirtenbrief verlesen.

Hohen Anteil an der Sensibilisierung seiner Landsleute hatte der am 4. Januar 1944 von einem SS-Terrorkommando erschossene dänische Pastor und Poet Kaj Munk.


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