Der Amazonas – das Herz unseres Planeten

Der AMAZONAS gilt als der mächtigste Fluss der Erde. Er trägt nach Schätzungen rund zwei Drittel allen Wassers, das auf der Erde in Flüssen fließt, zum Atlantik. Das weltweit größte und komplexeste Flusssystem mit einer unübersichtlich großen Zahl von Nebenflüssen nimmt etwa die Hälfte Brasiliens ein und Flächen von acht weiteren südamerikanischen Ländern. Es ist das größte Flusssystem der Erde, weit größer als die Fläche Europas. In den Amazonas münden etwa 10.000 Flüsse. Von den 1100 größeren Nebenflüssen sind allein 17 über 1600 Kilometer lang und damit länger als der Rhein. In seinem 4600 Kilometer langen Lauf hat er nur ein Gefälle von knapp einem halben Zentimeter pro Kilometer. Das Flusssystem gleicht deshalb in weiten Teilen einem Binnensee. Der Amazonas wird deshalb häufig als Wasserlandschaft bezeichnet. Die Breite des Flusses beträgt in Brasilien meist mehrere Kilometer und variiert jahreszeitlich bedingt durch die schwankenden Niederschläge an den Oberläufen. In den Zeiten größter Wassermengen kann er die angrenzenden Wälder auf einer Breite von bis zu 100 Kilometern überschwemmen. Die betroffenen Überschwemmungswälder bilden die Várzea, ein einzigartiges Ökosystem. Im Mündungsbereich des Amazonas liegt die Flussinsel Marajó. Wird diese 49.000 Quadratkilometer große Insel sowie die südlich von ihr mündenden Flüsse hinzugerechnet, hat das Mündungsdelta des Amazonas eine Breite von mehreren hundert Kilometern. Nach Erkenntnissen von Forschern der Universität Amsterdam ist der Amazonas-Strom bereits elf Millionen Jahre als. Seitdem besteht er als transkontinentaler Fluss.

„Der Amazonas ist das Herz unseres Planeten“, sagte Uyunkar Domingo Peas Nampichkai, Vertreter der Nation der Achuar aus dem Amazonasgebiet Ecuadors, auf dem UN-Biodiversitätsgipfel (COP 15) im kanadischen Montreal im Dezember 2022.

14. März: Internationaler Aktionstag gegen Dämme, für Flüsse, Wasser und Leben (International Day of Action for Rivers)


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