Zum Internationalen Aktionstag gegen Staudämme, für Flüsse und Lebensgrundlagen

Im März 1997 wurde der Internationale Aktionstag gegen Staudämme, für Flüsse und Lebensgrundlagen (International Day of Action Against Dams and For Rivers, Water and Life) bei einem internationalen Treffen der von Staudämmen Geschädigten in Curitiba (Brasilien) beschlossen. Er ist in Europa und Deutschland nur wenig bekannt.

Details

Laut Schätzungen haben Flüsse in Deutschland nur noch 20 Prozent der ursprünglichen Überschwemmungsgebiete. Sie wurden eingedeicht, die Auen sind dadurch abgeschnitten, flussnahe Zonen machte man zu Baugebieten, Straßen, Äckern und Weiden. Die Einschnürung der Flüsse beschleunigte und erhöhte zudem die Hochwasser. So hat sich die Fließgeschwindigkeit zum Beispiel des Rheins dramatisch erhöht. Von Basel bis Karlsruhe braucht er heute rund 30 Stunden, 1955 waren es noch 65. Umso stärker können sich Wassermassen “auftürmen”, wenn etwa Hochwasserwellen aus den Nebenflüssen mit denen des Rheins zusammentreffen.

„Die Sorge um die Flüsse ist keine Frage der Flüsse, sondern des menschlichen Herzens.“ (Tanaka Shōzō, 1841–1913, japanischer Politiker, vor allem aber ein bedeutender Umweltschützer während der Meiji-Zeit)


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