Tierversuche: Aktion

 

AKTION

 

  • Der bundesweite Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ rief am 23. März 2022 zum fünften Mal zur Online-Abstimmung über das „Herz aus Stein“ auf. Er will damit auf besonders grausame und absurde Tierversuche aufmerksam machen, die in Deutschland durchgeführt worden sind. Zur Wahl stehen fünf Versuche, die 2020 oder 2021 publiziert worden sind.
  • Am 11. Mai 2010 verständigten sich die EU-Regierungen auf eine neue Tierversuchsrichtlinie, nach der Versuche an Menschenaffen wie Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans in Europa künftig grundsätzlich verboten sind. Experimente mit Menschenaffen sind nur noch zulässig, wenn in der Bevölkerung unversehens eine lebensbedrohliche Krankheit ausbricht. Die Bundesregierung enthielt sich bei der Entscheidung der Stimme. Laut dem Bundesverband „Menschen für Tierrechte“ verfolgt die Richtlinie langfristig das Ende aller Tierversuche.
  • Am 11. März 2013 trat in der EU ein vollständiges Verkaufsverbot für Kosmetika in Kraft, die an Tieren erprobt worden sind. Das gilt auch für eingeführte Pflegemittel. Betroffen von dem aktuellen Verbot sind allerdings nur Substanzen, die ausschließlich in Kosmetikprodukten verwendet werden. Die EU ist mit dem Verbot von Tierversuchen bei kosmetischen Produkten führend. Sie setzt sich auch weltweit dafür ein. In den USA sind Tierversuche erlaubt, um die Sicherheit von Inhaltsstoffen zu ermitteln, aber nicht verpflichtend. China, ebenfalls ein großer Markt für Kosmetik, verlangt Tierversuche – sowohl für im Land hergestellte als auch eingeführte Produkte. Wie ein am 18. August 2021 erschienener Bericht des Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) belegt, sind Kosmetika in Europa trotz des Verbots der EU nicht frei von Tierversuchen.
  • Die europäische Bürgerinitiative „Stop Vivisection Stoppt Tierversuche hat in den EU-Staaten 1,7 Millionen Unterschriften für ein Verbot von Tierversuchen gesammelt. Erste Folge war eine Anhörung am 11. Mai 2015 im Europäischen Parlament.
  • Im bundesdeutschen Tierschutzgesetz von 1972 heißt es gleich in Paragraf 1: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Und seit dem 1. August 2002 ist der Tierschutz im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland als Staatsziel verankert.
  • Menschen für Tierrechte. Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
  • Nach der Absichtsbekundung der Europäischen Union, sämtliche Kosmetikprodukte und deren Bestandteile erneut an Tieren zu testen, wird im Jahr 1990 von den führenden Tierschutz- und Tierversuchsgegnerorganisationen die Europäische Koalition zur Beendigung von Kosmetik-Tierversuchen mit dem Ziel gegründet, Kosmetik-Tierversuche in der EU abzuschaffen (später European Coalition to End Animal Experiments, ECEAE).
  • Ärzte gegen Tierversuche e.V. Für eine moderne, tierversuchsfreie Wissenschaft. Die Vereinigung besteht seit 1979 und hat mehr als 1700 Mitglieder, davon rund die Hälfte Ärzte, Tierärzte, im medizinischen Bereich tätige Naturwissenschaftler und Psychologen. Ziel ist die Abschaffung aller Tierversuche und damit eine ethisch vertretbare, am Menschen orientierte Medizin eine Wissenschaft, die durch moderne, tierversuchsfreie Testmethoden zu wirklich relevanten Ergebnissen gelangt.
  • Deutscher Tierschutzbund e.V.
  • Am 24. April 2010 initiierte der Deutsche Tierschutzbund anlässlich des Internationalen Tages des Versuchstieres die Kampagne „Entwürdigt. Entstellt. Entsorgt. Tiere in Versuchen“.
  • In Konstanz befindet sich der bundesweit erste Lehrstuhl für Ersatzmethoden, dessen Inhaber Thomas Hartung im Jahr 2010 die Leitung des neuen Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) in Europa übernommen hat.

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