Schädigung der Erdatmosphäre, Klimaveränderung: Information: Folgen der Klimaveränderung: Globale Erwärmung, Wetterextreme
Globale Erwärmung, Wetterextreme
WELTWEIT
Wie das EU-Erdbeobachtungs-Programm Copernicus am 8. Mai 2025 mitteilte, war der April 2025 weltweit der zweitwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nur der April 2024 war noch knapp wärmer. Damit lagen die Temperaturen auch im April 2025 mehr als 1,5 Grad über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit in den Jahren 1850 bis 1900, was in 21 der seit April 2025 vergangenen 22 Monate der Fall war.
Laut einem am 17. April 2025 veröffentlichten Bericht des EU-Klimadienstes Copernicus war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und Europa der Kontinent mit der schnellsten Erwärmung weltweit.
Laut dem am 19. März 2025 veröffentlichten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zum Stand des Weltklimas war 2024 wahrscheinlich das erste Kalenderjahr, in dem die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit von 1850 bis 1900 lag. Damit war es das wärmste Jahr in der 175-jährigen Beobachtungsgeschichte überhaupt. Dem Bericht zufolge war jedes der vergangenen zehn Jahre seit 2015 eines der zehn wärmsten in der Geschichte der modernen Wetteraufzeichnung überhaupt.
Wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am 10. Januar 2025 mitteilte, war das Jahr 2024 das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen und das erste Jahr, in dem die Welt-Durchschnittstemperatur mit 1,54 Grad erstmals um mehr als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Laut dem Pariser Klimaabkommen von 2015 sollte die globale Erwärmung bei 1,5 Grad gestoppt werden. Jedes der zurückliegenden zehn Jahre seit 2015 gehört damit nun zu den zehn wärmsten Jahren seit Aufzeichnungsbeginn. Mit Ausnahme des Monats Juli war im Jahr 2024 der Monat August gleich warm wie im Jahr zuvor, die zehn anderen hingegen waren allesamt wärmer als die entsprechenden Monate in den vorangegangenen Jahren. Am 22. Juli 2024 erreichte die globale Durchschnittstemperatur das Tages den Negativrekord von 17,16 Grad.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen bis auf das Jahr 1950 zurück, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
Weitere Folgen der Klimaveränderung sind verheerende Waldbrände überall auf der Erde, die durch die gewaltigen Mengen an freigesetztem Kohlenstoff wiederum in erheblichem Maß zur Belastung der Atmosphäre mit Treibhausgasen beitragen.
Wie aus dem UN-Dürrebericht hervorgeht, der am 11. Mai 2022 auf der 15. Weltbodenkonferenz im westafrikanischen Abidjan (Elfenbeinküste) vorgestellt wurde, ist die Zahl der Dürren seit dem Jahr 2000 weltweit um 29 Prozent gestiegen, ebenfalls nahm deren Dauer zu. Wie eine am 15. März 2022 in der Zeitschrift „Earth’s Future“ der American Geophysical Union veröffentlichte Untersuchung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig belegt, war die Dürre zwischen 2018 und 2020 in Europa die heftigste seit rund 250 Jahren.
Der Globale Klima-Risiko-Index, den Germanwatch seit 2006 jährlich auf der Grundlage der NatCatSERVICE-Datenbank des Rückversicherers Munich Re sowie von sozioökonomischen Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) erstellt, zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen, Hitzewellen etc. betroffen sind. Untersucht werden die menschlichen Auswirkungen (Todesopfer) sowie die direkten ökonomischen Verluste. Am stärksten treffen Wetterextreme wie Stürme und Hitzewellen die verwundbarsten Menschen im Globalen Süden; das zeigt der letzte am 22. Januar 2021 veröffentlichte Klima-Risiko-Index 2021.
Laut einem Weltbank-Report lebt knapp ein Fünftel der Weltbevölkerung, das sind rund 1,6 Milliarden Menschen, mit einem hohen Risiko von Wetterextremen.
Laut einer im Fachjournal „The Lancet Planetary Health“ am 30. April 2025 erschienenen Studie sterben weltweit pro Jahr etwa 500.000 Menschen an Hitzefolgen. Bis Ende des Jahrhunderts könnte diese Zahl durch die Klimakrise noch deutlich ansteigen.
In Pakistan ereignete sich im Sommer 2022 in Folge eines außergewöhnlichen Monsunregens nach einer langen und extemen Dürre die schwerste Flutkatastrophe seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Diese bislang wohl größte durch die Klimaveränderung hervorgerufene Katastrophe hat ein Drittel des Landes unter Wasser gesetzt.
EUROPA
Wie das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am 8. April 2025 bekanntgab, war der März 2025 der wärmste März in Europa seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Die Temperaturen lagen im Durchschnitt bei 6,03 Grad und damit 2,41 Grad über jenen des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.
Wie das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am 8. November 2022 mitteilte, war der Oktober 2022 der wärmste Oktober in Europa seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Die Temperaturen lagen im Durchschnitt fast zwei Grad über jenen des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020.
Laut dem am 20. April 2023 veröffentlichten Bericht des europäischen Klimadienstes Copernicus war der Sommer des Jahres 2022 der wärmste in Europa seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Er lag 1,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt aus den Jahren 1991 bis 2020. Das gesamte Jahr 2022 war in Europa demnach das zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, es lag 0,9 Grad über der durchschnittlichen Temperatur der Jahre 1991 bis 2020. Das wärmste Jahr war 2020. Das Klima erwärmt sich dem Bericht zufolge in Europa doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt.
Die Alpen gehören zu den Regionen, die sich mit am schnellsten erwärmen, im Vergleich zum vorindustriellen Zeiten ist die Durchschnittstemperatur um fast drei Grad Celsius angestiegen, während derzeit (2025) weltweit im Mittel etwa 1,5 Grad gemessen werden. Forschenden zufolge ist bereits die Hälfte des Permafrosts in den Alpen aufgetaut, was vermehrt Wasser in die Berge eindringen und den Druck dort ansteigen lässt.
Die vier Mitte September 2024 durch das Tief „Anett“ ausgelösten Regentage in Mitteleuropa, die Mega-Niederschläge mit teils über 400 Liter Regen pro Quadratmeter lieferten, waren laut einer am 25. September 2024 vorgelegten Schnell-Untersuchung des „World Weather Attribution“-Teams (WWA) die mit Abstand stärksten, die jemals in Mitteleuropa aufgezeichnet worden sind.
DEUTSCHLAND
Laut einer Mitteilung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 30. Dezember 2024 war das Jahr 2024 in Deutschland das wärmste seit Messbeginn im Jahr 1881. Mit einem Temperaturmittel von 10,9 Grad Celsius seien die Temperaturen des Vorjahrs gleich um außergewöhnliche 0,3 Grad übertroffen worden.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am 31. Mai 2024 mitteilte, war das Frühjahr 2024 in Deutschland das wärmste seit Messbeginn im Jahr 1881.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am 30. Dezember 2020 mitteilte, war das Jahr 2020 in Deutschland mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,4 Grad Celsius das zweitwärmste Jahr seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Geringfügig wärmer war nur das Jahr 2018 mit 10,5 Grad Celsius gewesen. Die Dekade zwischen 2011 und 2020 sei zugleich die wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Laut einer Mitteilung des DWD vom 29. März 2022 lag die Durchschnittstemperatur im Jahr 2021 mit 9,2 Grad Celsius um ein Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. 2021 war damit das elfte zu warme Jahr in Folge. Laut Monitoringbericht 2019 der Bundesregierung hat sich die mittlere Lufttemperatur in Deutschland von 1881 bis 2018 um 1,5 Grad erhöht. Allein in den letzten fünf Jahren stieg sie um 0,3 Grad an. Am 7. November 2022 teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit, dass die ersten zehn Monate des Jahres 2022 in Deutschland die wärmste Periode von Januar bis Oktober seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 gewesen seien. Durchschnittlich seien 11,8 Grad Celsius gemessen worden. In Deutschland seien neun der zehn wärmsten Perioden von Januar bis Oktober im 21. Jahrhundert aufgetreten.
Die ARKTIS hat sich laut einem am 15. Juli 2021 veröffentlichten Bericht des Arctic Monitoring and Assessment Programme (Amap) seit dem Jahr 1971 dreimal schneller als der Rest des Planeten erwärmt. Zwischen den Jahren 1971 und 2019 stieg die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Arktis demnach um 3,1 Grad Celsius. Das nordsibirische Werchojansk hält mit 38 Grad einen neuen Temperaturrekord. Die Weltwetterorganisation (WMO) erkannte die Messung vom 20. Juni 2020 als Rekord für die Region nördlich des Polarkreises an. Die Arktis gehört laut WMO zu den Regionen mit den am raschesten steigenden Temperaturen. Die Klimaerwärmung verläuft dort mehr als doppelt so schnell wie im globalen Durchschnitt.
Temperaturrekorde in der ANTARKTIS werden seit 2007 dokumentiert. Im Jahr 2020 wurde dort ein Wärmerekord gemessen: 18,3 Grad. Im März 2022 sind von diversen Messpunkten in der Ostantarktis neue Temperaturrekorde gemeldet worden. Die Forschungsstation Dome Concordia in einer Höhe von 3000 Metern zum Beispiel hat am 18. März 2022 im Osten der Antarktis einen „Hitze“-Rekord von minus 11,5 Grad Celsius registriert, teilte der Meteorologe Etienne Kapikian von Météo-France mit – mehr als 30 Grad Celsius höher als für die Jahreszeit üblich.