Reichtum, Armut, Ungleichheit: Information: Armut

 

Armut

 

Definition

Nach EU-Definition gilt eine Person als armutsgefährdet oder relativ arm, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. In Deutschland lag dieser Schwellenwert im Jahr 2023 für eine alleinlebende Person netto (nach Steuern und Sozialabgaben) bei 1.310 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren es 2.751 Euro netto im Monat. (Quelle) Wenn Menschen mit weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung im Monat auskommen müssen, spricht man von strenger Armut.

Dieser relativen Armut stellt die Unesco die absolute Armut gegenüber. Davon betroffen sind Menschen, die weniger als 5,50 US-Dollar pro Tag zur Verfügung haben. Grundlegende Bedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Unterkunft werden für sie zum Problem.
Für das Deutsche Institut für Armutsbekämpfung gibt es aber auch noch eine gefühlte Armut. Dabei geht es um Menschen, die sich aufgrund von gefühlter Ausgrenzung und Diskriminierung als arm betrachten.

Dauerhaft arm ist, wer fünf oder mehr Jahre arm ist.

Die Weltbank definiert einen Menschen als extrem arm, wenn ihm pro Tag weniger als 1,90 US-Dollar zur Verfügung stehen. Bei diesem Ansatz wird die Kaufkraft des US-Dollars in lokale Kaufkraft umgerechnet. Das heißt, dass extrem arme Menschen nicht in der Lage sind, sich täglich die Menge an Gütern zu kaufen, die in den USA 1,90 US-Dollar kosten würden. Die 1,90-Dollar-Grenze wird als finanzielles Minimum angesehen, das eine Person zum Überleben braucht.

 

Dem am 6. Juli 2021 in New York veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG) zufolge lebten im Jahr 2020 9,5 Prozent der WELTBEVÖLKERUNG in extremer Armut. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Quote gegenüber dem Vorjahr (8,4 Prozent) zum ersten Mal seit 1998 wieder gestiegen.

Wie die Vereinten Nationen (UN) am 14. Juli 2023 mitteilten, sind seit dem Jahr 2020 165 Millionen Menschen in die Armut getrieben worden. Ende des Jahr 2023 würden dem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) zufolge 75 Millionen Menschen in extreme Armut abrutschen und mit weniger als 2,15 Dollar (rund 1,92 Euro) pro Tag auskommen müssen. Weitere 90 Millionen werden demnach unter die Armutsgrenze von 3,65 Dollar pro Tag fallen.

Im Jahr 2020 hatten nur 47 Prozent der Weltbevölkerung effektiven Zugang zu mindestens einer Sozialschutzleistung, stellte die IAO in ihrem am 1. September 2021 veröffentlichten „World Social Protection Report 2020–22“ fest. Die restlichen 53 Prozent – bis zu 4,1 Milliarden Menschen – hatten überhaupt keinen Schutz. Sozialschutz umfasst den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Einkommenssicherheit, beispielsweise bei Arbeitslosigkeit. Weltweit bekomme nur jeder dritte Mensch mit Behinderung eine materielle Zuwendung. Nur jeder fünfte Arbeitslose sei wirksam geschützt. »Dieser Zweig der sozialen Sicherung ist nach wie vor der am wenigsten entwickelte«, teilte die ILO mit.

Etwa ein Sechstel der Bevölkerung der USA gilt nach offiziellen Schätzungen als arm. Dabei ist die Schwelle durch die Regierung ohnehin sehr niedrig angesetzt: Lediglich wer weniger als 9000 Euro im Jahr verdient, wird in der Statistik berücksichtigt, bei einer vierköpfigen Familie liegt die Grenze bei 18.000 Euro. Die Hilfsorganisation „Feeding America“ schätzt, dass 2020 in den Vereinigten Staaten mehr als 50 Millionen Menschen von Armut betroffen sind, darunter etwa 17 Millionen Kinder.

In Russland leben nach Angaben des staatlichen Statistikamtes Rosstat inzwischen (Mai 2016) 22,7 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze (15,7 Prozent der Bevölkerung). Ende 2015 waren es 14,4 Millionen. Als arm gelten in Russland Menschen mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 9622 Rubel (157 Euro).

 

In der EUROPÄISCHEN UNION (EU-27) lag der Anteil der von Armut gefährdeten Personen im Jahr 2020 bei rund 22 Prozent. Armutsgefährdet ist eine Person, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung des Landes, in dem sie lebt, zur Verfügung hat.
Wie EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit am 28. September 2022 in Brüssel erklärte, sind mehr als einer von fünf Menschen in der EU von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Nur in einem Staat liege die Grundsicherung oberhalb der Armutsgrenze.

Die Statistiker unterscheiden drei Formen von Armut: erstens die Einkommensarmut, die vorliegt, wenn jemand weniger als 60 Prozent des bedarfsgewichteten mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung erzielt (bei einem Ein-Personen-Haushalt entsprach dies im Jahr 2018 1035 Euro im Monat. Leben Menschen nicht alleine in einem Haushalt, wird der Wert gewichtet berechnet. Das bedeutet, dass beispielsweise eine Familie, bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren, wie folgt berechnet wird: 1 [Erwachsener] plus 0,5 [Erwachsene] plus 0,3 [Kind] plus 0,3 [Kind] mal 1035 Euro = 2174 Euro), zweitens die „erhebliche materielle Entbehrung“ und drittens die sehr geringe Erwerbsbeteiligung.

 

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 10. April 2024 mitteilte, war im Jahr 2023 in DEUTSCHLAND etwa jede siebte Person von Armut bedroht. Das waren knapp 12,0 Millionen Menschen, 14,3 Prozent der Bevölkerung Deutschlands. Eine Person gilt nach der EU-Definition als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. In Deutschland lag dieser Schwellenwert im Jahr 2023 für eine alleinlebende Person netto (nach Steuern und Sozialabgaben) bei 1.310 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren es 2.751 Euro netto im Monat.

Laut dem am 26. März 2024 veröffentlichten Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes lebten im Jahr 2022 in Deutschland 14,2 Millionen Menschen in Armut, davon rund drei Millionen Kinder. Zwar ging der Anteil minimal auf 16,8 Prozent zurück, die absolute Zahl aber stieg um 100.000 gegenüber dem Vorjahr.

Dem am 2. November 2023 veröffentlichten neuen Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zufolge hat der Anteil der Armen und der sehr Armen über die untersuchten Jahre hinweg eindeutig zugenommen: „Im Jahr 2022 leben 16,7 Prozent der Deutschen in Armut; 10,1 Prozent der Deutschen sogar in strenger Armut – sie müssen also mit weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zurechtkommen. Im Jahr 2010 waren hingegen nur 14,5 Prozent der Deutschen von Armut betroffen; 7,7 Prozent waren sehr arm.“ (WSI-Verteilungsbericht 2023, S. 8)

Seit 2001 verabschiedet die Bundesregierung alle vier Jahre den Bericht „Lebenslagen in Deutschland“. Am 12. Mai 2021 hat das Bundeskabinett den Sechsten Armuts- und Reichtumsbericht (6. ARB) „Lebenslagen in Deutschland“ beschlossen.

Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 5. April 2023 haben zum Jahresende 2022 knapp 1,2 Millionen Personen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) bezogen, knapp 67.000 beziehungsweise 6,0 Prozent mehr als im Dezember 2021. Leistungsberechtigt sind Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 (SGB XII) erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.

Armut bedeutet in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, nicht nur Verzicht auf Konsumgüter, auf Annehmlichkeiten und auf gesellschaftliche Teilhabe; häufig geht sie auch mit physischem und psychischem Leid einher, mit höheren Erkrankungsraten bis zu einer signifikant geringeren Lebenserwartung. Laut einer Mitteilung des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 15. März 2017 haben Männer und Frauen mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze im Vergleich zu den hohen Einkommensbeziehern eine um elf beziehungsweise acht Jahre geringere Lebenserwartung.

 

Kinderarmut

Derzeit sind WELTWEIT durchschnittlich nur 35 Prozent der Kinder sozial abgesichert, heißt es in einem am 6. Februar 2019 in Genf vom UN-Kinderhilfswerk Unicef und der Internationalen Arbeitsorganisation (Ilo) veröffentlichten Bericht zur sozialen Sicherheit von Kindern. Der Bericht weist darauf hin, dass jedes fünfte Kind weltweit in extremer Armut lebe mit weniger als 1,70 Euro pro Tag und fast die Hälfte der Kinder in „moderater“ Armut  mit umgerechnet 2,70 Euro pro Tag.

Wie aus einem Bericht von Unicef und der Hilfsorganisation Save the Children hervorgeht, der am 17. Oktober 2020 veröffentlicht wurde, hat die Coronavirus-Pandemie 150 Millionen Kinder zusätzlich in die Armut gestürzt. Seit Ausbruch der Pandemie sei die Zahl der in Ländern mit geringen oder mittleren Durchschnittseinkommen in Armut lebenden Kinder um 15 Prozent auf etwa 1,2 Milliarden gestiegen.

Wie ein am 7. März 2023 veröffentlichter Bericht der Organisation Save the Children zeigt, ist die Zahl der Kinder, die in EUROPA von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind, im Jahr 2021 um 200.000 auf 19,6 Millionen gestiegen. Betroffen ist damit jedes vierte Kind. Allein in Deutschland lebten mehr als zwei Millionen Kinder in Armut.

Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts vom 26. Juli 2023 waren im Jahr 2022 in DEUTSCHLAND knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren armutsgefährdet. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14,8 Prozent.

Laut den Daten aus dem Mikrozensus für die Entwicklung der Armutsgefährdung waren im Jahr 2022 in Deutschland 21,6 Prozent der unter 18-Jährigen armutsgefährdet, nach 21,3 Prozent im Jahr 2021.

Kinder aus armen Familien sind einer am 2. März 2015 in Berlin vorgestellten Untersuchung des Robert-Koch-Institutes zufolge öfter krank als ihre bessergestellten Altersgenossen. Der Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen aus Familien mit einem niedrigen sozialen Status sei bei etwa jedem Zehnten „mittelmäßig bis sehr schlecht“, bei Gleichaltrigen aus der mittleren und hohen Statusgruppe treffe dies nur auf sechs bis drei Prozent zu. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien sei bis zu dreimal größer als bei anderen Elternhäusern.

„Die heutigen Bürgergeld-Beträge von 42o Euro im Monat für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren, 348 Euro für die Sechs- bis 13-Jährigen und 318 Euro für Kleinkinder reichen keineswegs aus, um den Nachwuchs gesund zu ernähren, gut zu kleiden und ihm soziale und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.“ (Christoph Butterwegge in einem Interview in der Frankfurter Rundschau vom 4. Juli 2023)

Reichtum, Armut, Ungleichheit aus Sicht der Kinder
„Vor allem Armut ist aus Sicht der Kinder die Hauptursache für Ungerechtigkeit“, sagt Sabine Andresen, Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung an der Frankfurter Goethe-Universität in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau. „Kinder aus armen Familien erfahren die Ungerechtigkeit besonders stark, sie fühlen sich benachteiligt, ihr Wohlbefinden ist eingeschränkt, weil ihre gesellschaftliche Teilhabe begrenzt ist und sie Mangelerfahrungen ausgesetzt sind. (…) Die Verantwortung dafür, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergeht, liegt aus ihrer Sicht bei den Wohlhabenden“, betont Andresen. Insgesamt sei bei Kindern eine große Ablehnung gegenüber Ungleichheit zu verzeichnen – sowohl wenn es um die eigene Person geht als auch bei anderen Menschen. (Frankfurter Rundschau vom 8./9. November 2014)

 

Altersarmut

Laut der im April 2023 veröffentlichten Studie „Wohnen im Alter“ des Prestel Instituts hatten im Jahr 2018 rund sechs Millionen Seniorenhaushalte und damit mehr als die Hälfte aller Seniorenhaushalte weniger als 2000 Euro netto im Monat zur Verfügung.

Neuen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen und am 21. Januar 2024 publiziert wurden, hat knapp die Hälfte der deutschen Rentner:innen (7,5 Millionen, 42,3 Prozent aller Rentenempfänger) ein Nettoeinkommen von weniger als 1250 Euro im Monat zur Verfügung, etwa jeder vierte (26,4 Prozent) weniger als 1000 Euro.

Laut einer Aufstellung des Statistischen Bundesamtes, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt, müssen immer mehr Rentner:innen in Deutschland im Alter ihre Bezüge mit Grundsicherung aufstocken. Demnach bezogen im Juni 2023 bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung – ein Anstieg um zehn Prozent innerhalb eines Jahres. In Relation zu allen Altersrenten ist das allerdings nur ein sehr kleiner Teil: Im Jahr 2022 wurden 2,8 Prozent der Altersrenten mit Grundsicherung aufgestockt.

Wie aus der Studie „Hohes Alter in Deutschland“ hervorgeht, über die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel am 16. Dezember 2021 informiert hat, lebt fast ein Viertel der Menschen über 80 Jahren in Deutschland in Armut. Demnach verfügen 22,4 Prozent der Bevölkerung im Alter von 80 Jahren und älter über ein maximales Netto-Einkommen von 1.167 Euro im Monat. In der Gesamtbevölkerung sind es lediglich 14,8 Prozent. Innerhalb der Gruppe der Hochbetagten mit den niedrigsten Einkommen sind den Daten zufolge Frauen stärker von Armut betroffen als Männer. Demnach leben 26,1 Prozent der hochaltrigen Frauen unter der Armutsgrenze, bei den Männern sind es 16,9 Prozent.
Die im Jahr 2017 veröffentlichte Studie „Entwicklung der Altersarmut bis 2036“ der Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass 2036 20,2 Prozent der über 67-Jährigen von Altersarmut betroffen sind.
Laut dem am 12. Dezember 2019 veröffentlichten Armutsberichts des Paritätischen Wohlfahrtsverbands ist die Armut von Rentner*innen in den letzten zehn Jahren um 33 Prozent und damit so stark wie bei keiner anderen Gruppe angestiegen.

 

ARM – TROTZ ARBEIT

Laut einer Mitteilung der Internationalen Arbeitsorganisation vom August 2016 leben junge Menschen in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern selbst dann unterhalb der UN-Armutsgrenze, wenn sie Jobs haben. In diesen Ländern müssten derzeit 156 Millionen arbeitende junge Menschen mit weniger als 3,10 US-Dollar am Tag auskommen.

Die Zahl berufstätiger Menschen in Deutschland, die trotz ihrer Arbeit unter die Armutsschwelle fallen, hat sich zwischen 2004 und 2014 mehr als verdoppelt. Dies geht aus einer am 6. Juli 2017 veröffentlichten Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Danach lag der Anteil der 18- bis 64-Jährigen erwerbstätigen Inländer, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hatten (für einen Einpersonenhaushalt liegt die Schwelle derzeit bei rund 11.800 Euro netto im Jahr) und damit als arm gelten, noch bei 4,8 Prozent. Zehn Jahre darauf waren es 9,6 Prozent. Die absoluten Zahlen fallen noch deutlicher aus, weil die Zahl der Erwerbstätigen von 39,3 auf 42,6 Millionen stieg. Daraus ergeben sich für 2004 knapp 1,9 Millionen arbeitende Arme, für 2014 fast 4,1 Millionen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 28. Januar 2021 mitteilte, waren 8,0 Prozent der Erwerbstätigen ab 18 Jahren im Jahr 2019 in Deutschland armutsgefährdet. Rund 3,1 Millionen Menschen mussten also trotz Arbeit mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median) der Gesamtbevölkerung auskommen. Die Armutsgefährdung von Erwerbstätigen ging damit im Vergleich zum Jahr 2018 um gut einen Prozentpunkt zurück: Damals hatte sie 9,1 Prozent betragen. Der Rückgang fiel deutlicher aus als im Durchschnitt der EU-27: Hier sank der Anteil von 9,3 Prozent auf 9,0 Prozent. Insgesamt waren Erwerbstätige hierzulande also etwas seltener armutsgefährdet als im EU-Durchschnitt. In Rumänien waren Erwerbstätige mit einem Anteil von 15,7 Prozent EU-weit am häufigsten von Armut bedroht, in Finnland (2,9 Prozent) am seltensten.


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