Mangelnder Zugang zu Bildung, Analphabetismus: Inspiration

 

INSPIRATION

 

Wenn arme Länder nicht
Genügend Schulen haben
Zeigt der Finger auf die reichen
Die Sozialprogramme gar nicht mögen

Gerechte Verteilung von Gütern des Lebens
Als Bildungsinhalt nicht erwünscht
Achtzig Prozent den Konzernen und zwanzig dem Land
Es lohnt sich, das früh schon zu lernen

Von Bildung reden alle gern
Doch ist die Bildung selber gut?
Welche Welt wird grundgelegt?
Gegen- oder mit-einander?

Mit Wissen füllen, möglichst viel
So wird die Arbeitskraft verwertbar
Des Lebens Horizont ist weiter
Und Bildung hilft ihn zu erschließen

In allen liegt ein Schatz verborgen
Doch wenn es niemand interessiert
Dass er gefunden und entfaltet wird
Dann bleibt das Feuer kalt

Hans Bischlager

(Hans Bischlager, Entschieden wird im Untergrund. Politische Gedichte, Hamburg 2017, S. 46) 

 

 

Bildung soll allen zugänglich sein. Man darf keine Unterschiede machen.

Konfuzius, 551–479 v.Chr., chinesischer Philosoph

 

Schulbildung ist damit vergleichbar, einen kleinen Baum zu gießen und sorgfältig aufzuziehen. Wenn er einmal Wurzeln geschlagen hat, dann kann er wachsen und braucht keine Hilfe mehr.

Ato Tesfaye, Mitarbeiter der äthiopischen Hilfsorganisation Trampled Rose, die versucht,
in verschiedenen Landesteilen Aufklärung zu betreiben, frühzeitige Hochzeiten zu verhindern
und vor allem Mädchen solange wie möglich in Schulen zu schicken,
nach: Frankfurter Rundschau vom 3. September 2013

 

Es ärgert mich zu sehen, dass Bildung in vielen Ländern dieser Welt Luxus und nicht Geburtsrecht ist.

Shakira, kolumbianische Sängerin, die in ihrer Heimat mehrere Schulen unterstützt,
in denen mittellose Kinder unterrichtet und bekocht werden.
Quelle: Frankfurter Rundschau vom 22. September 2009

 

„Auf der ganzen Welt wird Bildung viel zu sehr unter ökonomischen Gesichtspunkten verstanden“, sagte Vernor Muñoz, UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, der Frankfurter Rundschau. Bildung sei aber weniger ein Mittel gegen Arbeitslosigkeit; ihre Ziele seien vielmehr „die Herausbildung freier Persönlichkeiten, der Erhalt und die Prägung von Menschenwürde, Chancengleichheit“. Bildung sei „ein Menschenrecht und kein Marktinstrument“.

Quelle: Frankfurter Rundschau vom 24. Juli 2007


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