(Klima-)Killer Auto: Information: Autoproduktion und Autodichte

 

Der WELTWEITE Auto-Boom beschleunigt sich immer mehr. Im Jahr 2013 rollten erstmals mehr als eine Milliarde Fahrzeuge über die Straßen und Pisten der Welt, wie das renommierte Washingtoner Worldwatch-Institute berichtet. Zum Vergleich: 1950 gab es weltweit erst 70 Millionen Autos und Lkw. Die Internationale Energie Agentur (IEA) in Paris rechnet damit, dass es 2050 zwei bis drei Milliarden Autos auf der Erde geben wird. Triebfeder bleibt China, wo der Markt um acht Prozent auf 14,3 Millionen Fahrzeuge wachsen wird. Extrem wächst der Verkehr mit schweren Lastwagen: Experten rechnen mit einer Verdreifachung bis 2030. – BP geht in einer Energiestudie davon aus, dass sich die Zahl der Autos bis 2035 auf über zwei Milliarden verdoppelt (Frankfurter Rundschau vom 4.2.2017). Durchschnittlich alle zwei Minuten wird auf der Erde ein neuer Pkw produziert.
Im Jahr 2015 wurden weltweit 89,7 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen – nach Analyse der Marktbeobachter von Focus2Move ein neuer Rekordwert.
Im Jahr 2016 wurden laut internationalem Herstellerverband OICA weltweit 93,9 Millionen Kraftfahrzeuge verkauft, 4,7 Prozent mehr als 2015.

Wie aus einer Statistik des Europäischen Automobilherstellerverband (Acea) vom November 2017 hervorgeht, wuchs der Pkw-Bestand in EUROPA seit 2012 um elf Millionen Fahrzeuge oder 4,5 Prozent auf 252 Millionen Fahrzeuge. Rechnet man Transporter, Lkw und Busse hinzu, beträgt die Zahl der Fahrzeuge rund 290 Millionen.

In DEUTSCHLAND steigt die Pkw-Dichte seit Jahren kontinuierlich an. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) waren zum Stichtag 1. Januar 2023 in Deutschland 48.763.036 Personenkraftwagen zugelassen – so viele wie nie zuvor. Seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1960 hat sich der Pkw-Bestand demnach mehr als verzehnfacht. 2.651.357 Fahrzeuge wurden im Jahr 2022 neu zugelassen. Laut einer Mitteilung des Statistische Bundesamt vom 5. September 2023 kamen damit im Jahr 2022 auf 1.000 Einwohner:innen 583 Personenkraftwagen – ein Rekordwert (im Jahr 2012 hatte die Pkw-Dichte bundesweit noch bei 534 gelegen). Der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, war im Jahr 2022 mit 77,6 Prozent ähnlich hoch wie 2012 (77,4 Prozent). Allerdings geht der Trend seit über zehn Jahren zum Zweit- oder Drittwagen, denn im selben Zeitraum stieg von diesen Haushalten der Anteil derer mit zwei Pkw von 24,5 auf 27,0 Prozent und der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw von 4,1 auf 6,2 Prozent an.
Das aber heißt umgekehrt: Eine fast gleichbleibende Zahl von Haushalten in Deutschland, zuletzt 22,4 Prozent, besitzt kein Auto.

Wie die „Rheinische Post“ am 14. März 2017 unter Berufung auf Zahlen des Instituts Allensbach berichtete, verzichten immer mehr Menschen unter 40 Jahren auf ein Auto. So fuhren 2005 rund 73 Prozent der 25- bis 29-Jährigen Auto, 2016 waren es nur noch 60 Prozent. Bei den 30- bis 34-Jährigen sank die Zahl der Autofahrer im selben Zeitraum von 81 auf 72 Prozent, bei den 35- bis 39-Jährigen sank die Zahl um fünf Prozent. Zwischen Jahresbeginn 2010 und Anfang 2019 sank die Zahl der bis 24-Jährigen mit einem Führerschein für Pkw, Motorrad oder Roller von 5,1 Millionen auf 4,4 Millionen, wie die „Rheinische Post“ am 3. Mai 2019 unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamts berichtete. Der Autobesitz in der Stadt Wien von 394 von 1000 Einwohnern im Jahr 2010 auf 371 im Jahr 2017 zurückgegangen. Berlin hat die mit Abstand geringste Auto-Dichte in Deutschland (333 auf 1000 Einwohner), im Flächenland Bayern ist sie fast doppelt so hoch.


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