Hunger und Mangelernährung: Aktion

 

AKTION

 

  • Am 24. November 1961 wird das Welternährungsprogramm (World Food Programme, WFP) der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom gegründet, die größte humanitäre Organisation der Welt und für die weltweite UN-Nahrungsmittelhilfe zuständig.
  • Die 158 Staaten, die den Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte von 1966 ratifiziert haben, sind zur Beachtung des Rechts auf Nahrung verpflichtet. Es verpflichtet sie, keine Maßnahmen zu ergreifen, die zu Hunger führen, und ihre eigene Politik und ihre Haushaltsmittel auf die besonders Betroffenen zu konzentrieren.
  • Erstes Ziel der am 25. September 2015 beschlossenen UN-Agenda für eine nachhaltige Entwicklung ist es, dass bis zum Jahr 2030 niemand auf der Welt mehr hungern muss. Außerdem soll die Qualität der Ernährung verbessert, der Zugang zu Nahrungsmitteln gesichert und eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert werden.
  • Mit großer Mehrheit hat der 3. Ausschuss der UN-Vollversammlung am 19.November 2018 die Erklärung über die „Rechte von Kleinbauern und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten“, angenommen. Bei der Abstimmung in New York votierten 119 Staaten dafür, sieben Länder dagegen, 49 Nationen enthielten sich – darunter auch Deutschland und weite Teile der EU. Die Deklaration muss nun noch formal im Plenum der Vollversammlung ratifiziert werden.
  • Am 22. November 2004 haben alle 187 Mitgliedsstaaten der Welternährungsorganisation (FAO) die „Freiwilligen Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung“ verabschiedet und sich damit zur Orientierung an den Grundprinzipien dieses Rechts bekannt.
  • Im Rahmen des Ernährungsgipfels der Vereinten Nationen ist im Jahr 2021 die Koalition für Agrarökologie gegründet worden, mit der Hungerkrisen in der Welt bekämpft und die ökologische Landwirtschaft gefördert werden soll. Heute gehören ihr mehr als 40 Länder und 90 Organisationen an, darunter auch die Europäische Union (EU). Im Juni 2023 ist auch Deutschland der Koalition beigetreten.
  • Wenn weltweit ein Viertel weniger Nahrungsmittel verdürben oder im Abfall landeten, könnten die 870 Millionen hungernden Menschen ausreichend ernährt werden. Mit dieser Erkenntnis hat die Welternährungsorganisation (FAO) im August 2013 in Bangkok eine Initiative gegen den Hunger gestartet.
  • Die Weltbank will dafür sorgen, dass der Anteil der extremen Armen in der Welt bis 2030 auf unter drei Prozent sinkt. Das kündigte Weltbankpräsident Jim Yong Kim im März 2013 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Zurzeit liegt der Anteil der Menschen, die mit weniger als 1,25 US-Dollar am Tag auskommen müssen, bei rund 20 Prozent. Kim kündigte an, die Weltbank wolle ihre Arbeit auf den Prüfstand stellen und sich Jahr für Jahr an der Zielvorgabe messen lassen.
  • La Via Campesina (LVC) (spanisch vía campesina, „der bäuerliche Weg“), ein internationales Bündnis von Kleinbauern, Landarbeitern, Fischern, Landlosen und Indigenen aus über 80 Ländern und inzwischen die größte politische Bewegung der Welt, kämpft für eine Umgestaltung des von Konzerninteressen dominierten und auf Profite ausgerichteten globalen Agrar- und Ernährungssystems, vertritt das Konzept der Ernährungssouveränität und stellt im Gegensatz zu großen privatwirtschaftlichen Akteuren die Menschen, die Lebensmittel produzieren und konsumieren, in den Mittelpunkt. (Wikipedia)
  • Welthungerhilfe, größte Nichtregierungsorganisation Europas; traditionell veranstaltet sie rund um den Welternährungstag eine „Woche der Welthungerhilfe“.
  • Brot für die Welt.
  • Misereor.
  • Food First Informations- und Aktions-Netzwerk (Fian) setzt sich dafür ein, dass Menschen frei von Hunger leben und sich ausreichend ernähren können; Motto: „Mit Menschenrechten gegen den Hunger“.
  • INKOTA-netzwerk e.V.
  • Oxfam Deutschland, die Welthungerhilfe, Misereor, Attac, Campact, WEED und das Südwind-Institut fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, die Nahrungsmittelspekulation zu stoppen. Daraus resultieren bereits die erste Erfolge: So sind in Deutschland bislang die Commerzbank, mehrere Landesbanken sowie die Deka Bank der Sparkassen und die DZ Bank aus der Agrar-Spekulation ausgestiegen, nicht jedoch die Allianz und die Deutsche Bank; im Oktober 2013 teilte Oxfam mit, dass jetzt auch die BayernLB auf Nahrungsmittelspekulation verzichten will, das letzte öffentliche Finanzinstitut in Deutschland, das solche Fonds anbot. Im Februar 2017 lehnte eine Mehrheit von Christdemokraten, Liberalen und Rechtskonservativen im EU-Parlament strengere Regeln für Nahrungsmittelspekulationen ab. Sozialdemokraten, Grüne und Linke hatten einen Antrag auf Beschränkungen eingebracht. Doch die absolute Mehrheit, die nötig gewesen wäre, um den Vorschlag der EU-Kommission ändern zu lassen, wurde verfehlt. Oxfam kritisierte die Entscheidung scharf.
  • Germanwatch.
  • Die humanitäre und entwicklungspolitische Organisation Aktion gegen den Hunger ist ein weltweites Netzwerk, das sich für eine Welt ohne Hunger und Not einsetzt.
  • Initiative gegen Hunger.
  • Das 1975 gegründete Internationale Forschungsinstitut für Agrar- und Ernährungspolitik (IFPRI) entwickelt Lösungsansätze, um in Entwicklungsländern die Ernährung der Menschen zu verbessern.
  • Anlässlich des Welternährungstages erscheint jährlich das Jahrbuch zum Recht auf Nahrung (Right to Food and Nutrition Watch), der das Handeln staatlicher Akteure im Zusammenhang mit dem Recht auf Nahrung und Ernährung überprüft. Herausgeber sind das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt, die Menschenrechtsorganisation Fian International und die Interchurch Organization for Development Cooperation in den Niederlanden – gemeinsam mit weiteren zwölf zivilgesellschaftlichen Organisationen.

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