Fairer Handel

Weltweit

Wussten Sie, dass Produkte mit dem Fairtrade-Siegel im Jahr 2013 weltweit zu Einnahmen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro geführt haben? Dies teilte der Verein Trans-Fair am 2. September 2014 in Bonn mit. Im Vergleich zum Vorjahr mit 4,78 Milliarden Euro bedeute dies einen globalen Zuwachs um 15 Prozent. Der Einzelhandel biete mittlerweile 30.000 Fairtrade-Produkte in 125 Ländern an, heißt es im Jahresbericht der Dachorganisation Fairtrade International. Marktführer Großbritannien verzeichnete ein Wachstum um zwölf Prozent auf über zwei Milliarden Euro Einnahmen. Deutschland habe im Ländervergleich seine Marktposition auf Platz zwei ausbauen können, heißt es in dem Jahresbericht. Den stärksten Zuwachs verbuchten die USA.

 

Deutschland 

Wussten Sie, dass dem Dachverband FairTrade zufolge werden in Deutschland derzeit (2017) rund 7000 verschiedene Produkte mit Fairtrade-Siegel an 42.000 Verkaufsstellen angeboten werden? Durch die höheren Verkaufsmengen erwirtschafteten Kleinbauern und Beschäftigte auf Plantagen 2016 Fairtrade-Prämien in Höhe von insgesamt 21 Millionen Euro, zusätzlich zum Verkaufserlös der Rohstoffe. Das war demnach fast ein Drittel mehr als 2015.

Wussten Sie, dass allein in Deutschland 800 Weltläden existieren? Rund 100.000 Bundesbürger engagieren sich ehrenamtlich für den fairen Handel.

Wussten Sie, dass es deutschlandweit bereits 276 Fairtrade-Towns gibt mit dem Ziel, sich vor Ort aktiv für fairen Handel einzusetzen (Stand September 2014)? Weltweit haben sich in 24 Ländern bereits über 1500 Städte den Titel gesichert. Seit 2003 richtet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt den Wettbewerb um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ aus. Der biennale Wettbewerb soll das lokale Engagement für den Fairen Handel würdigen, Öffentlichkeit und Medien auf innovative Beispiele aufmerksam machen und so noch mehr Kommunen und Bürger zu global verantwortungsvollem Handeln motivieren. Die ausgezeichneten Kommunen erhalten ein Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro, das der Weiterführung ihrer fairen Projekte zugute kommt. Der Titel „Hauptstadt des Fairen Handels 2013“ geht an die Hansestadt Rostock. Insgesamt hatten sich 70 Kommunen mit 843 Projekten beworben.

Wussten Sie, dass keine zehn Prozent der jährlichen Beschaffungssumme für den Einkauf von Lebensmitteln in Einrichtungen der evangelischen Kirche in Deutschland für Produkte aus ökologischem Anbau oder Fairem Handel ausgegeben werden? Zu diesem Ergebnis kommt die von Brot für die Welt und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) in Auftrag gegebene Studie „Ökofaire Beschaffungspraxis in Kirche und Diakonie“, die am 8. November 2011 veröffentlicht wurde.

Wussten Sie, dass mit der evangelischen Friedenskirchengemeinde Kaiserslautern die 1000. Kirchengemeinde geehrt worden ist, die nur noch fair gehandelten Kaffee ausschenkt?

Wussten Sie, dass der erste fair gehandelte Kaffee in Deutschland vor 40 Jahren auf den Markt kam? Die Fair Trade Company „Gepa“ erinnerte bei der „BioFach“ Im Februar 2013 in Nürnberg daran, dass mit Kaffee aus Guatemala der Handel fairer Produkte begonnen habe.

Wussten Sie, dass faire Kleidung in Deutschland kaum gefragt ist? Nachhaltige Textilanbieter erzielten im Jahr 2011 laut Forum Fairer Handel (FFH) einen Umsatz von neun Millionen Euro. Im Vergleich dazu erwirtschaftete allein die Modekette H&M in Deutschland 3,5 Milliarden Euro.

 

Literatur:

  • Éric St-Pierre, Fairtrade – Eine Reise um die Welt, Grubbe Verlag, München 2013.

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