Zum Weltnichtrauchertag

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von fast sechs Millionen Tabaktoten jährlich aus, mehr als 600.000 davon seien Passivraucher.

Wie die WHO am 16. November 2021 in Genf berichtete, sinkt die Zahl der Tabaknutzer kontinuierlich, trotz des Anstiegs der Weltbevölkerung, Sie rechnet damit, dass der Trend sich vorsetzt. Unter den 15- bis 24-Jährigen sei der Anteil der Tabaknutzer zwischen 2000 und 2020 von 20,8 Prozent auf 14,2 Prozent gefallen. 2025 seien es vermutlich nur noch 13 Prozent. Im Jahr 2020 gab es nach dem WHO-Trendreport 1,3 Milliarden Tabaknutzer ab 15 Jahren weltweit. Fünf Jahre zuvor waren es 1,32 Milliarden. Im gleichen Zeitraum wuchs die Weltbevölkerung von etwa 7,3 auf 7,8 Milliarden. Die WHO rechnet mit einem Rückgang auf 1,27 Milliarden Tabaknutzer im Jahr 2025. Sie schätzt den Anteil der Tabaknutzer an der Weltbevölkerung ab 15 Jahren 2020 auf 22,3 Prozent. In Deutschland sind es nach WHO-Angaben 19,6 Prozent. 36,7 Prozent aller Männer weltweit nutzten die Produkte und 7,8 Prozent aller Frauen.

Der Tabakanbau frisst nach Angaben der WHO immense Ressourcen. Erstmals hat die Organisation die schädlichen Umweltfolgen von Tabakanbau und -verarbeitung untersucht und kommt zu dem Schluss, dass Rauchen die Umwelt zerstört und die nachhaltige Entwicklung untergräbt. Für Tabakplantagen und -verarbeitung würden Wälder abgeholzt, Böden ausgelaugt, Kohle und Holz verbrannt, heißt es in dem Bericht, den das Sekretariat der Anti-Tabak-Konvention der WHO am 2. Oktober 2018 veröffentlichte. Die dabei entstehenden Treibhausgasemissionen verschärften den Klimawandel.

 

Wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat, starben im Jahr 2020 rund 75.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Rauchens.

Wie aus der repräsentativen Langzeitstudie „Deutsche Befragung zum Rauchverhalten“ (Debra) hervorgeht, liegt der Anteil der Raucherinnen und Raucher in Deutschland bei den Menschen über 14 Jahren aktuell (Mai 2022) bei 32,9 Prozent.

In Deutschland müssen mehr als 1,7 Millionen Kinder zu Hause täglich passiv Zigarettenqualm einatmen – sie leiden häufiger an Atemwegserkrankungen, Asthma und Mittelohrentzündungen. Nur ein Viertel der schwangeren Raucherinnen geben dem Deutschen Krebsforschungszentrum zufolge das Rauchen auf.

 

Am 29. März 2004 trat in Irland das weltweit erste von einem Staat erlassene Rauchverbot, das an allen Arbeitsplätzen und in allen öffentlichen Gebäuden gilt, in Kraft.


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