Zum Tag der Verleihung des Friedensnobelpreises

Der Friedensnobelpreis gilt als wichigste politische Auszeichung der Welt. Aktuell ist er mit acht Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 940.000 Euro) dotiert. Er wird von einem fünfköpfigen, vom norwegischen Parlament ernannten Komitee vergeben. Der Preis wird jeweils am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters, des schwedischen Industriellen und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, in Oslo überreicht. Alfred Nobel (1833–1896) hatte in seinem Testament verfügt, dass nach seinem Tode 31 Millionen Schwedenkronen in Wertpapieren anzulegen seien, um einen Fonds zu bilden, „dessen jährliche Zinsen als Preis denen zuteil werden (soll), die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“.* Weiter heißt es, er verfüge u.a. einen Preis „für denjenigen oder diejenige, welcher oder welche am meisten oder am besten für die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat“ (vgl. auch zum 18. April 1906). Bei der Verleihung dürfe „keine Rücksicht auf die Zugehörigkeit zu irgendeiner Nation“ genommen werden. Seit 1960 wird auch der Einsatz für Menschenrechte und seit 2004 der Einsatz für die Umwelt geehrt. Der Nobelpreis war der erste internationale Preis in einer noch sehr national denkenden Zeit und ist wohl auch daher noch immer die angesehenste Auszeichnung der Welt.

Der Schweizer Jean Henri Dunant, Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, und Frédéric Passy, Gründer der ersten Friedensgesellschaft in Frankreich, erhielten 1901 den ersten Friedensnobelpreis.

*Recherchen der Nichtregierungsorganisation Facing Finance, seiner norwegischen Parterorganisation Framtiden und des ZDF haben ergeben, dass das Preisgeld für den Friedensnobelpreis, der im Jahr 2017 an eine Kampagne zur atomaren Abrüstung ging, auch aus Investmens in Atomwaffenhersteller stammt.


RSS