Zum 9. November 1892

Mitbegründet wurde die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) von der Schriftstellerin und späteren Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner und von Alfred Herrmann Fried, der später ebenfalls den Friedensnobelpreis erhalten hat. Sie war die erste Vereinigung mit dem Anspruch, die Pazifisten im gesamten Deutschen Kaiserreich zu repräsentieren.

Das Programm von 1892 war vor allem von drei, auch für das heutige Handeln maßgeblichen Aussagen getragen (leicht redigiert):

  • Wir müssen den Krieg beseitigen. Internationale Streitigkeiten lassen sich erfahrungsgemäß auf friedlichem Wege gerechter und dauerhafter beilegen. Daher sollten wir alle Kraft einsetzen zur Verhütung des Krieges.
  • Die verschiedenen Nationen bilden nicht feindliche Gegensätze, sondern einander ergänzende und fördernde Glieder der Gesamt-Menschheit. Ihre wirklichen und dauernden Interessen sind demnach solidarisch. Diese grundlegende Erkenntnis gilt es zu verbreiten.
  • Der sogenannte bewaffnete Friede ist in Wirklichkeit ein schleichender Krieg, der durch fortwährendes gegenseitiges und daher nutzloses Wettrüsten am Mark der Völker zehrt und die Beseitigung lokaler Missstände in hohem Maße erschwert.

1968 vereinigte sich die DFG mit der Internationalen der Kriegsgegner (IdK). 1974 schloss sie sich dann mit dem Verband der Kriegsdienstverweigerer (VK) zur DFG-VK zusammen. Details zur Geschichte dieser ältesten deutschen Friedensorganisation finden Sie hier.

Leitmotiv der Arbeit ist die Grundsatzerklärung der Internationale der Kriegsdienstgegner:

„Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuwirken.“

Als größte pazifistische Organisation in der Bundesrepublik ist die DFG-VK Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Strömungen in der deutschen Friedensbewegung. Mit eigenen Landesverbänden und mit Gruppen sowie aktiven Mitgliedern in vielen Orten in allen Bundesländern ist die DFG-VK die einzige Friedensorganisation mit bundesweiter Verankerung. Dabei engagieren sich die Mitglieder je nach ihrem Interesse in allen Bereichen friedenspolitischer Fragestellungen und bringen sich in thematische oder regionale Bündnisse aktiv ein.

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