Zum 9. Mai 1976

Gründung der Ökumenischen Initiative Eine Welt (ÖIEW)

„Die Ökumenische Initiative Eine Welt (ÖIEW) entstand im Zuge des erwachenden ökologischen und entwicklungspolitischen Bewusstseins, um eine Lernbewegung für einen neuen Lebensstil anzustoßen. Wir sehen uns als Teil der einen Welt mit ihrer Vielfalt pflanzlichen und tierischen Lebens. Und wir sehen uns als Teil der einen Menschheit, die alle Völker, Kulturen und Religionen umfasst. Diese beiden Aspekte bezeichnet auch das griechische Wort ‚Ökumene’.“ (Aus der Homepage der ÖIEW)

Mit einem Brief vom 17. März 1976 hatte eine Gruppe von Initiatoren und Initiatorinnen zu einem ersten Treffen vom 7. bis 9. Mai 1976 in die Familienferienstätte Dorfweil im Taunus eingeladen, um gemeinsam eine Erklärung zu beraten, die dann als Selbstverpflichtung unterschrieben und als Anregung publiziert wurde. Zu den Einladenden gehörten damals neben Peter Hertel, Ulrich Duchrow, Konrad Raiser, Wolfgang Huber, Marianne Dirks und einigen mehr auch die Ehepaare Dagmar und Rüdiger Schloz und Johanna und Manfred Linz. „Was wir zu begreifen beginnen – Wo wir heute stehen – Was wir tun wollen – Wozu wir uns verpflichten“, so lauteten die Überschriften dieser Erklärung, mit der in den folgenden Jahren eine Lernbewegung für einen anderen, einen nachhaltigen Lebensstil angestoßen wurde, die heute noch lebendig ist. (Nach initiativ. Rundbrief der ÖIEW vom Oktober 2005)

 

Der „Basistext“ der ÖIEW lautet:

Vom Wissen zum Tun – Einladung zum Mitmachen

In der Ökumenischen Initiative Eine Welt (ÖIEW) treffen sich Menschen, die auf dem Weg sind zu nachhaltigen Lebensweisen. Wir versuchen, unsere sozialen, ökologischen, politischen und religiösen Einsichten im Alltag zu leben.

  • Wir sehen, dass alle Erdbewohner und Lebewesen immer mehr aufeinander angewiesen sind. Wir wollen uns einsetzen für eine geschwisterliche Weltgemeinschaft und wollen Mitverantwortung übernehmen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
  • Wir bemühen uns um eine umweltverträgliche Lebensweise. Dabei wollen wir die Freude am Leben ebenso im Blick behalten wie die Bedürfnisse benachteiligter Menschen und der nachfolgenden Generationen.
  • Wir wollen uns einmischen und einbringen im wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Leben – je nach unseren persönlichen Möglichkeiten. Wir wollen – bei uns und weltweit – eintreten für die Einhaltung der Menschenrechte, für umwelt- und friedensfördernde Formen von Produktion und Vermarktung sowie für eine wirksame, auf Gerechtigkeit zielende Kontrolle der Finanzmärkte.
  • Einen spürbaren Teil unseres Geldes wollen wir für Entwicklungs-, Friedens-, Umwelt- und andere Projekte mit dem Ziel einer nachhaltigen Lebensweise einsetzen. Wir wollen uns nachhaltigere Verbrauchergewohnheiten aneignen und auf einen gerechteren Umgang mit Geld achten.

 

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