Zum 8. September 1986
In Frankfurt am Main wird von Mitarbeitenden aus Flüchtlingsräten, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrts- und Menschenrechtsorganisationen zum Schutz verfolgter Menschen die Bundesarbeitsgemeinschaft Pro Asyl gegründet.
Die bundesweite Arbeitsgemeinschaft Pro Asyl ist von Vertretern aus Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Menschenrechtsorganisationen als Hilfsorganisation für verfolgte Menschen gegründet worden. Die Idee für die Arbeitsgemeinschaft wurde in einem Gespräch mit Rene van Rooyen, dem damaligen Vertreter des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen in der Bundesrepublik, am 30. November 1985 im Anschluss an eine Tagung der Tutzinger Akademie geboren. Am 8. September 1986 wurde dann die „Arbeitsgemeinschaft Pro Asyl“ als sogenannte „Nicht-Staatliche Organisation“ in Frankfurt am Main gegründet, wo sich auch heute noch die Zentrale befindet. 1995 wurde die Arbeitsgemeinschaft in einen eingetragenen Verein überführt, zu dessen 40 Mitgliedern auch je ein Vertreter der Landes-Flüchtlingsräte gehört. Die Gründung solcher Flüchtlingsräte hatte Pro Asyl von Beginn an betrieben. Zu den weiteren Erfolgen des Vereins gehört die Etablierung eines „Tages des Flüchtlings“ in der bundesweiten „Interkulturellen Woche“ im Herbst. Außerdem nimmt Pro Asyl regelmäßig zu aktuellen Flüchtlingsfragen öffentlich Stellung und berät oder protestiert bei strittigen Anerkennungsverfahren. Ende 2014 waren mehr als 18.000 Menschen Mitglied des Fördervereins Pro Asyl. Durch deren Beiträge und durch Spenden kann Pro Asyl vollkommen unabhängig von politischen Interessen für das Wohl der Schutzsuchenden wirken. „Das ist einzigartig in ganz Europa.“ (Jürgen Micksch)
Seit 2006 wird jährlich der Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl an Personen verliehen, die sich in herausragender Weise für die Achtung der Menschenrechte und den Schutz von Flüchtlingen einsetzen. Der Preis ist mit 5.000 Euro und der von dem Darmstädter Kunstprofessor Ariel Auslender gestalteten Plastik „Pro-Asyl-Hand“ verbunden.
