Zum 6. Mai 1952

Maria Montessori (italienische Reformpädagogin, Frauenrechlerin und Pazifistin) +.

„Maria Montessoris Pädagogik gründete auf der Einsicht, dass Kinder ihre eigenen Gesetze beim geistigen und körperlichen Wachstum entfalten. Diese Kräfte der ‚Selbsterziehung’ müssten von der Pädagogik beachtet, Selbsttätigkeit und Spontaneität könnten in dieser Erkenntnis geweckt und gefördert werden. So wurde sie zur Anwältin der Kinder auf der ganzen Welt. Und die Begriffe Würde und Rechte der Kinder durchziehen wie ein roter Faden ihr gesamtes Werk. Ihr schien es möglich, dass durch eine veränderte Erziehung eine ‚neue’ Menschengeneration heranwachsen könnte. Selbstständig denkende, urteilende und handelnde Menschen könnten die Welt verändern, wenn ihnen entsprechende Werte und Normen für ein friedliches Zusammenleben vorgelebt würden. Maria Montessoris Ziel von Erziehung war jedoch nicht nur, die friedliche Einheit der Menschen untereinander herzustellen, sondern auch die Harmonie zwischen Mensch und Kosmos. Die Ökologie – als globales Problem – hatte für sie schon früh große Bedeutung im Gedanken an den Fortbestand der Menschheit. Die Verantwortung des Menschen für den Planeten Erde als Grundlage der eigenen Existenz gehört zu den Grundmustern ihrer Pädagogik.“ (Ingeborg Waldschmidt, Maria Montessori. Leben und Werk, Verlag C.H.Beck, München 2001, S. 9)

Vgl. aber auch Sabine Seichter, Der lange Schatten der Maria Montessori. Der Traum vom perfekten Kind, Verlagsgruppe Beltz, Weinheim/Basel 2024


RSS