Zum 6. Dezember 1992

In München organisierten vier Bürger, Gil Bachrach, Giovanni di Lorenzo, Christoph Fisser und Chris Häberlein, mit mehreren hundert Helfern am 6. Dezember 1992 die erste Lichterkette mit 400.000 Teilnehmern. Dies führte in mehreren deutschen Großstädten zu weiteren Lichterketten-Demonstrationen, an denen sich insgesamt fast eine Million Demonstranten beteiligt haben sollen (400.000 in München, 250.000 in Hamburg, 300.000 in Essen, 100.000 in Nürnberg). Anlass waren ausländerfeindliche Ausschreitungen im wiedervereinigten Deutschland und der Protest gegen den Mordanschlag von Mölln, bei dem in der Nacht auf den 23. November 1992 auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Mölln ein Brandanschlag verübt wurde. In der Folge etablierten sich Lichterketten als Begriff und weltweit beachtetes Phänomen.


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