Zum 4. September 1993

Anliegen des Projekt Weltethos ist, dass sich die Religionen auf einen Grundbestand von Werten einigen, der in allen großen Religionen zu finden ist. Über 6000 Vertreter verschiedener Religionen einigten sich unter Federführung von Hans Küng 1993 in Chicago auf zwei Grundregeln (Goldene Regel und Humanitätsregel) und auf vier Weisungen, die diese Regeln entfalten: Sie fordern Ehrfurcht vor dem Leben, Solidarität und wirtschaftliche Gerechtigkeit, Toleranz und Wahrhaftigkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Mit der Erklärung zum Weltethos und durch die UN-Resolution vom November 2001, die die Weltethos-Thematik auch auf höchster politischer Ebene einführte, sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander der Religionen gelungen, was unabdingbare Voraussetzung für den Frieden auf dieser Welt ist. Während der 8. Weltversammlung der Religionen für den Frieden (WCRP) im August 2006 in Kyoto (Japan) wurde die Erklärung zum Weltethos als ein Grundtext für interreligiöse Zusammenarbeit mit großer Mehrheit im Plenum angenommen.

1995 gründete Hans Küng die Stiftung Weltethos, um sein „Projekt Weltethos“ voranzutreiben. „Diese eine Weltgesellschaft braucht keine Einheitsreligion und Einheitsideologie, wohl aber einige verbindende und verbindliche Normen, Werte, Ideale und Ziele.“ Dieses Zitat des Theologen Hans Küng umreißt die Mission der Stiftung.

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