Zum 4. November 1939

In der Leipziger Katharinenstraße erinnert seit 2007 ein Stolperstein an den NS-Gegner und christlichen Pazifisten Friedrich-Wilhelm Schilling. Im Frühjahr 1939 wurde er nach wiederholtem Protest gegen die Kriegs- und Rüstungspolitik des NS-Regimes verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verbracht. Dort ist er wenige Monate später an den Folgen der sogenannten Schutzhaft im Alter von 37 Jahren gestorben. Unter Leitung des Leipziger Historikers Daniel Heber hat sich nun eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Evangelischen Schulzentrums in Leipzig mit dem Lebensweg Schillings befasst, sein Schicksal dem Vergessen entrissen und seinen Mut und sein Leben gewürdigt: Sie haben nach Recherchen in verschiedenen Archiven und einem Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhausen einen von der Stiftung Friedliche Revolution initiierten Film über den christlichen Pazifisten realisiert. Insgesamt wurden etwa 30.000 Wehrdienstverweigerer in der NS-Zeit zum Tode verurteilt, davon 20.000 hingerichtet. Im Dunkel bleibt die Zahl derer, die ein Schicksal wie der Pazifist Schilling erlitten. Die Stiftung macht Schulen und andere Bildungseinrichtungen nun darauf aufmerksam, dass sie den Dokumentarfilm »Ein schwarzes Schaf« ab sofort für Unterrichtszwecke bestellen können. Der 24 Minuten lange Film ist über die Homepage der Stiftung (www.stiftung-fr.de) oder per Mail (info@stiftung-fr.de) erhältlich.

Dieser Text stammt von der Webseite http://www.publik-forum.de/Publik-Forum-08-2014/ns-zeit-und-pazifismus-im-schulunterricht des Internetauftritts von Publik-Forum.


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