Zum 4. März 2023

Die UN-Mitgliedsstaaten verabschieden nach jahrelangen Verhandlungen den Text des Hochseeabkommens, den ersten völkerrechtlichen Vertrag zum Schutz der Weltmeere, die bis dahin als weitgehend rechtsfreier Raum gegolten haben.

Konkret sieht das Hochseeabkommen (High Seas Treaty) vor, Hochseegebiete unter Schutz zu stellen und dort Fischfang oder Unterwasserbergbau zu verbieten. Im Juni 2023 ist das Abkommen formell verabschiedet worden und tritt in Kraft, sobald es 60 Länder ratifiziert haben. Deutschland hat das Abkommen als eines der ersten Länder am 21. September 2023 unterzeichnet. Die Unterzeichnung ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Ratifizierung.

Die Hochsee umfasst alle Meeresgebiete außerhalb der 200-Meilen-Zone (370 Kilometer von der nächsten Küste entfernt) und macht zwei Drittel der Meeresfläche sowie knapp die Hälfte der Erdoberfläche aus. Bislang war dort die Ausweisung von Schutzgebieten nicht möglich, da dort faktisch rechtsfreier Raum herrschte.


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