Zum 27. August 2010

Die zentrale Botschaft dieses Kirchentags lautet:

Wir bekennen als Christen, dass diese Erde nicht nur uns Menschen allein gehört, sondern dass wir sie mit den Tieren als unseren Mitgeschöpfen teilen. Sie haben eine eigene, von Gott verliehene Würde und als fühlende Wesen ein Recht auf Leben wie wir.  

Es ist Zeit, angesichts der umfassenden Ausbeutung der Tiere, die in der industriellen Massentierhaltung ein nie da gewesenes Ausmaß erreicht hat, dass wir die Leiden der geschundenen Kreatur als ethische Herausforderung erkennen und annehmen.   

Es ist Zeit, dass sich die christlichen Kirchen der Entwürdigung der Tiere entgegen stellen und ihnen als unseren Schöpfungsverwandten Raum geben in Spiritualität und Moral. Viele Menschen erwarten von den Glaubensgemeinschaften Unterstützung in ihrem Engagement gegen die Ausbeutung der Tiere in allen ihren Formen.   

Es ist Zeit, dass Christen und Kirchen sichtbare Zeichen setzen für einen anderen Umgang mit den Tieren. Wir fordern, den unvertretbar hohen Fleischkonsum mit seinen Konsequenzen für die Menschen, das Weltklima und die Gesundheit beim Namen zu nennen. Ausdrücklich mahnen wir an, Produkte aus industrieller Tierhaltung zu meiden und schöpfungsgemäße Alternativen zu fördern, die Menschen, Tieren und der Erde zuträglich sind.   

Es ist Zeit, da seit 2002 der Tierschutz Verfassungsziel ist, den Dialog mit allen gesellschaftlichen Kräften zu suchen, der die Abschaffung der industriellen Tierhaltung zum Ziel hat.


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