Zum 25. Juli 1918

Der baptistische Theologe mit deutschen Wurzeln verbindet seine pietistische Überzeugung mit Kapitalismuskritik und der Forderung nach sozialen Reformen.

Martin Luther King fand in Walter Rauschenbuschs Werk „Christianity and the Social Crisis“ („Christentum und soziale Krise“) von 1907 etwas, das ihn nachhaltig beeindruckte:

Seit ich Rauschenbusch gelesen habe, bin ich überzeugt, dass jede Religion, die angeblich um die Seelen der Menschen besorgt ist, sich aber nicht um die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse kümmert, die der Seele schaden, geistlich gesehen schon vom Tod gezeichnet ist und nur auf den Tag des Begräbnisses wartet. Man hat mit Recht gesagt: ‚Eine Religion, die beim Individuum endet, ist am Ende.‘

(Martin Luther King, Freiheit. Von der Praxis des gewaltlosen Widerstandes, Wuppertal 1982, S. 70)


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