Zum 25. August 1940

Der reformierte Theologiestudent Roger Schutz entscheidet sich, im burgundischen Taizé mit sechs Gleichgesinnten eine Kommunität zu gründen; er nennt sich fortan „Frère Roger“.

Taizé gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung. Der kleine Ort nahe dem südburgundischen Cluny ist Sitz der Communauté als erste ökumenische Ordensgemeinschaft, die zum Treffpunkt für Jugendliche aus der ganzen Welt wurde. Ihr gehören rund 100 Brüder aus mehr als 25 Ländern an, die aus der katholischen und aus verschiedenen evangelischen Kirchen stammen. Etwa 30 von ihnen leben in Elendsvierteln auf der ganzen Welt. Seit 1978 finden regelmäßig über den Jahreswechsel Taizé-Jugendtreffen mit Zehntausenden von Teilnehmern statt.

Gegründet wurde die Gemeinschaft 1944 von dem Protestanten Roger Schutz. Er wurde in diesem Dorf von einer alten Frau angesprochen: „Bleiben Sie doch hier. Die Winter sind hart. Wir sind so allein, so einsam.“ „Ich habe Taizé gewählt, weil die Frau arm war“, erklärte der später diese Entscheidung. „Christus spricht durch die Armen, und es ist gut, auf sie zu hören. Die Berührung mit ihnen bewahrt den Glauben davor, unbestimmt und unwirklich zu werden.“ Am Ostersonntag, am 17. April des Jahres 1949, legen die ersten sieben Brüder in der romanischen Dorfkirche von Taizé ihr Gelübde ab.

Ziele der Taizé-Gemeinschaft sind damals wie heute die Versöhnung der Konfessionen, die europäische Verständigung und ein einfacher Lebensstil. Jedes Jahr pilgern rund 200.000 junge Menschen nach Taizé.

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