Zum 24. November 1912

Veranstaltet wurde der Kongress von der II. Sozialistischen Internationale. Er stellte den historischen Gegenentwurf zur dominanten Strömung der kriegerischen Machtpolitik der europäischen Nationalstaaten jener Zeit dar, die zum Ersten Weltkrieg führte. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit demonstrierte der Kongress den unbedingten Friedenswillen der europäischen Arbeiterschaft. Allerdings idealisierte er diesen Friedenswillen, überschätzte die Bereitschaft der sozialdemokratisch denkenden Arbeiterschaft zu internationaler Solidarität und unterschätzte ihre nationalen Bindungen.

Nach Wolfram Wette, Kriegsverhütung, damals und heute. Was hat uns der Basler Friedenskongress 1912 heute noch zu sagen?, in: Forum Pazifismus, 3.+4. Quartal 2013, Heft Nr. 39/40, 4–12


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