Zum 2. März 1972

Auf einer internationalen Konferenz in Washington, D.C. wird der von dem Wirtschaftswissenschaftler Dennis L. Meadows, seiner Frau, der Umweltwissenschaftlerin  Donella Meadows und dem Physiker Jørgen Randers verfassten Report The Limits to Growth. A Report for the Club of Rome’s Project on the Predicament of Mankind (Die Grenzen des Wachstums. Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit) zur Diskussion gestellt und wenig später in Buchform veröffentlicht.

Der Bericht wurde ein Weltbestseller, übersetzt in über 30 Sprachen und zwölf Millionen Mal verkauft. Bis heute gibt es keine einflussreichere wissenschaftliche Studie. Der Titel wurde, wie „Der Spiegel“ bemerkte, zum „erfolgreichsten und einflussreichsten Umwelt-Buch nach der biblischen Schöpfungsgeschichte“. Durch diesen Report wurde der am 8. April 1968 gegründete Club of Rome international bekannt.

Der Bericht, eine Art Gründungsmanifest der globalen Umweltbewegung, veränderte schlagartig weltweit das öffentliche Bewussstsein. Seine zentrale Schlussfolgerung lautet: Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht. Neben Rachel Carsons Schrift „The Silent Spring“ („Der stumme Frühling“) über die Folgen der Pestizidanwendung in der Landwirtschaft wurde das Buch zum Startpunkt der modernen Umweltbewegung.

Mehrfach hat er Quasi-Updates seiner ersten Studie publiziert, so 1992 „Die neuen Grenzen des Wachstums“ und nach 40 Jahren, am 24. September 2012, den Folgereport 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome. Eine globale Vorhersage für die nächsten 40 Jahre von Jorgen Randers, der auf etwas verfeinerten Berechnungen basiert. In ihm wird die Erderwärmung als die zentrale Bedrohung gesehen.

Am 2. Oktober 2017, 45 Jahre nach dem ersten Bericht des Club of Rome, haben Ernst Ulrich von Weizsäcker, naturwissenschaftlicher Professor, Politiker und Co-Präsident des Club of Rome, und Anders Wijkman, ebenfalls dessen Co-Präsident und Europapolitiker, zusammen mit zahlreichen Autoren aus dem Club einen drängenden Bericht vorgelegt: „Wir sind dran. Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen. Club of Rome: Der große Bericht“ (Gütersloher Verlagshaus).

 


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