Zum 18. September 1961

Neu gewonnene Indizien legen nahe, dass der Flugzeugabsturz, bei dem der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld, vor 52 Jahren ums Leben kam, kein Unfall, sondern ein Mordanschlag oder missglückter Entführungsfall war. Zu diesem Ergebnis kommt eine vierköpfige Kommission hochrangiger Richter, die den Vereinten Nationen jetzt eine Wiederaufnahme der Ermittlungen empfahl. Der 56-jährige UN-Generalsekretär war am 17. September 1961 in einer äußerst heiklen Mission von der kongolesischen Hauptstadt Léopoldville (heute Kinshasa) in die nordrhodesische Provinzstadt Ndola (heute Sambia) geflogen, um dort den Separatistenführer Moses Tshombe zu treffen. Tshombe hatte kurz nach der Unabhängigkeit des Kongos im Juni 1960 die Sezession der rohstoffreichen Provinz Katanga erklärt und wurde dabei von westlich geführten Unternehmen wie der Union Minière sowie von westlichen Söldnern unterstützt. Um die Einheit seines Landes zu retten, bat der kongolesische Regierungschef Patrice Lumumba die Sowjetunion um Unterstützung und wurde daraufhin unter Mithilfe des belgischen und amerikanischen Geheimdienstes ermordet. Im Auftrag der UN suchte Hammarskjöld die Einheit des Kongos wieder herzustellen und ließ dazu auch UN-Blauhelme gegen Tshombes Truppen aufmarschieren – ein Schachzug, der im Westen keine Gegenliebe fand.

Zitat:

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