Zum 18. August 1976

„Alle Spuren wurden an jenem Mittag des 18. August hastig beseitigt. Und so ist auch der genaue Wortlaut des von Oskar Brüsewitz mitgeführten Plakates erst nach 1989 durch Dokumente aus den Archiven bestätigt worden. Allerdings hatten schon wenige Tage nach dem Geschehen Zeugen ziemlich genaue Angaben machen können: ‚Die Kirche in der DDR klagt den Kommunismus an wegen Unterdrückung in Schulen an Kindern und Jugendlichen!‘, stand auf dem Plakat. ‚Sein Protest, zeigt Klier an eindrucksvollen Beispielen, führte trotz massiven Stasi-Einsatzes nicht nur zu einer Welle der Solidarität mit seiner Witwe und den beiden Töchtern und zur Fortsetzung alternativer Jugendarbeit durch mutige Pfarrer. Mit Brüsewitz im Gedächtnis erstarkte in kirchlichen Umwelt- und Friedensgruppen jenes Selbstbewusstsein, das 1989 zum friedlichen Sturz des Regimes beitrug.'“ (Udo Scheer in einer Besprechung des Buches „Freya Klier, Oskar Brüsewitz. Leben und Tod eines mutigen Pfarrers“, herausgegeben vom Bürgerbüro Berlin e.V., Telefon: 030/4634806, in: Zeitzeichen 8/2004, S. 66)

Vgl. auch Romy Richter, Ein unkonventioneller Pfarrer. Vor 40 Jahren verbrannte sich der evangelische Theologe Oskar Brüsewitz in Zeitz, in: Sonntagsblatt. Evangelische Wochenzeitung für Bayern Nr. 34 vom 21. August 2016


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