Zum 17. Dezember 2018

Bei der Deklaration zum Schutz der Rechte von Bauernfamilien und anderen Menschen, die auf dem Land arbeiten (United Nations Declaration on the Rights of Peasants and Other People Working in Rural Areas, UNDROP) handelt sich um einen Meilenstein für das Menschenrecht auf Nahrung für kleinbäuerliche Erzeuger*innen und andere sowie für den Kampf um Ernährungssouveränität weltweit. Alle Staaten sind aufgefordert, die Inhalte der Erklärung umzusetzen und damit die Rechte der Menschen, die in der Landwirtschaft und im weiterverarbeitenden Handwerk arbeiten, zu stärken.

Die kleinbäuerliche Landwirtschaft stellt weltweit 70 Prozent der Nahrungsmittel her und verbraucht dafür nur einen Bruchteil der Ressourcen, die die Agrarindustrie dafür aufwendet. Gleichwohl müssen Bäuerinnen und Bauern weltweit um den Zugang zu Land, Saatgut und Wasser kämpfen und werden in vielen Ländern dafür auch noch kriminalisiert. Als Antwort darauf hat die internationale bäuerliche Bewegung La Via Campesina bei den Vereinten Nationen jene Menschenrechtserklärung erstritten, die die Rechte der Menschen, die im ländlichen Raum in der handwerklichen Lebensmittelproduktion arbeiten, sowie die staatlichen Pflichten zu ihrer Durchsetzung formuliert. Dazu gehören die Rechte auf eine gesunde Umwelt, nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und auf Ernährungssouveränität. Staaten sollen diese Rechte insbesondere gegenüber industriellen Interessen nicht nur schützen und stärken, sondern Bäuerinnen und Bauern dazu auch diskriminierungsfreie, politische Mitwirkungsmöglichkeiten einräumen.

 


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