Zum 16. November 1976

Eine entscheidende Rolle spielte dabei der am 17. November 1989 der französischen Nachrichtenagentur AFP und der englischen Agentur Reuters übergebene Offene Brief eines Dutzend ostdeutscher Literaten an die Staatsführung der DDR, der mit dem Satz endet: „Wir protestieren gegen seine Ausbürgerung und bitten darum, die beschlossene Maßnahme zu überdenken.“ Die Erstunterzeichner waren: Sarah Kirsch, Christa und Gerhard Wolf, Volker Braun, Franz Fühmann, Stefan Heym, Günter Kunert, Heiner Müller, Rolf Schneider, Jurek Becker, Erich Arendt und Stephan Hermlin. Innerhalb weniger Tage schlossen sich immer mehr Künstler dem Protest an.

Der am 15. November 1936 im Hamburg geborene Liedermacher Wolf Biermann war 1953 in die DDR gezogen und lebte in Ost-Berlin. Dort wurde er zu einer der wichtigsten politischen Stimmen des Widerstands. Auseinandersetzungen mit Staat und Partei gipfelten am 16. November 1976 in seiner Ausbürgerung.


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