Zum 12. Juli 1939

Der wegen seines Kampfes für die bedrohte Schöpfung mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Erwin Kräutler rückt den Widerstand gegen die Gier der Energie- und Rohstoffkonzerne ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Seit Jahren ist das Leben des Vorarlberger Befreiungstheologen an der Spitze des größten Bistums der Erde, der 354.000 Quadratkilometer großen brasilianischen Urwald-Prälatur Altamira, bestimmt vom gewaltfreien Kampf gegen den Mega-Staudamm Belo Monte. Dieser riesige Damm, der den Amazonas-Nebenfluss Rio Xingu in ein totes Gewässer verwandelt, zerstört die Lebensgrundlagen von mehr als 40 000 Indios, Fischern und Kleinbauern. Die Konzerne Siemens (Stromtransport), Daimler Benz (LKW) sowie die Turbinenbauer Andritz (Österreich), Voith (Heidenheim) und Alstom (Frankreich) beteiligen sich an dem, laut Bischof Kräutler, rechtswidrigen Zerstörungswerk. (Dieser Text stammt von der Webseite http://www.publik-forum.de/Publik-Forum-09-2014/franziskus-die-urwaelder-und-die-gier des Internetauftritts von Publik-Forum)

2016 hat Erwin Kräutler den Memminger Freiheitspreis 1525 erhalten.

Papst Franziskus hat Erwin Kräutler als Berater für seine Umwelt-Enzyklika gewonnen.

 

Zitat:

Frieden,
ein Wort, das wir alle kennen,
ein Zustand, den wir alle herbeisehnen,
eine Wirklichkeit, die wir uns alle wünschen.

An der Deutung dieses Begriffes scheiden sich allerdings die Geister.
Was ist denn Frieden?
Nur Waffenruhe und Abrüstung?
Nur Schutz und Sicherheit innerhalb der Staatsgrenzen?
Nur Wohlstand und Wohlbefinden im eigenen Land?
Nur internationale Abkommen zur Verteidigung besonderer Interessen?

Frieden meint viel mehr!
Frieden ist liebende Solidarität zwischen Menschen und Völkern.
Frieden ist geschwisterliches Teilen über alle Grenzen hinweg.
Frieden ist weltweite Garantie der Menschenwürde und -rechte.
Frieden ist unumstößliche Gleichberechtigung aller Menschen und Völker.
Frieden ist gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung, unsere Mit-Welt.
Frieden ist die schönste Frucht der Gerechtigkeit.

Grußbotschaft von Erwin Kräutler zum Hiroshimatag 2010

 

Literatur:

  • Erwin Kräutler, Mein Leben für Amazonien. An der Seite der unterdrückten Völker, Tyrolia Verlag, Innsbruck 2014.
  • Erwin Kräutler, Habt Mut! Jetzt die Welt und die Kirche verändern, Tyrolia Verlag, Innsbruck 2016
  • Erwin Käutler, Erneuerung jetzt. Impulse zur Kirchenreform aus Amazonien. In Zusammenarbeit mit Josef Bruckmoser, Tyrolia Verlag, Innsbruck 2019

Der Frankfurter Dokumentarfilmer Martin Keßler verfolgt seit Jahren die Kämpfe in Amazonien. In Zusammenarbeit mit Bischof Kräutler entstanden fünf Doku-Filme, Count Down am Xingú I bis V.


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