Zum 11. Juli 1995

Serbischen Truppen marschieren in die ostbosnische Muslim-Enklave Srebrenica ein und ermorden in den folgenden Tagen 8376 bosnische Muslime, Jungen und Männer.

Das Massaker gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag bezeichnete es als Völkermord. Ende Februar 2007 bewertete der Internationale Gerichtshof das Massaker ebenfalls als Völkermord. Aufgrund eines russischen Vetos scheiterte im Juli 2015 eine Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die die Geschehnisse als Völkermord bezeichnete.

Die Fotografin Barbara Hartmann hat die Frauen aus Srebrenica vor einigen Jahren mit Kameras ausgestattet und sie gebeten, ihr Leben nach dem Krieg abzubilden. Die Dokumentation ist im Internet auf der neuen Website des Projektes zu sehen.

 

Literatur:

  • Hasan Hasanovi, Srebrenica überleben. Mit einem Vorwort von Keno Verseck. Aus dem Englischen übersetzt von Filip Radunović. Wallstein Verlag, Göttingen 2022

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