Zum 10. Februar 1948

Wilhelm Freiherr von Pechmann wandte sich von Anfang an entschieden gegen Ideologie und Terror des NS-Regimes. Entschlossen setzte er sich für eine öffentliche Kundgebung der Kirche gegen die Judenverfolgung ein, blieb aber mit seinem Protest allein. Es folgte der Austritt aus der Deutschen Evangelischen Kirche, die er aber weiter kritisch begleitete.

In einer seiner Schriften  kurz vor dem Jahr 1933 heißt es: „In der deutschen Nacht von heute ist vielen unter uns diese Wahrheit verdunkelt worden. Dabei sind auch nicht wenige theologische Irrtümer mit im Spiele. … Wenn Gott uns offenbares Unrecht in den Weg treten lässt, so ist sein heiliger Wille nicht, dass wir solchem Unrecht uns beugen, sondern dass wir ihm auf Leben und Sterben widerstehen. Widerspruch und Widerstand gegen das Unrecht, Bekenntnis zum Recht … als Christen sollen und dürfen wir nicht daran mitwirken, auch nicht unterlassend und schweigend, dass das Unrecht zunehme und erstarke, das Recht aber vergessen werde und verkümmere. Wenn wir beten: ‚Dein Wille geschehe…’, so dürfen wir nie vergessen: Gott will nicht das Unrecht, sondern das Recht.“

Literatur:

 

Die Evang.-Luth. Kirche in Bayern zeichnet mit dem Wilhelm Freiherr von Pechmann-Preis herausragende Leistungen in der historisch-wissenschaftlichen Forschung oder in Bildungsarbeit und Publizistik aus – vor allem zur Rolle der Kirche während des Nationalsozialismus. Außerdem können überzeugende Beispiele für Gemeinsinn und Zivilcourage in der Gegenwart ausgezeichnet werden.

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