Zum 1. Juni 1972

Mit der „Streetnews“ wurde 1989 in New York die erste Straßenzeitung gegründet. Schnell machte diese Idee auch in Europa Schule. Die erste Straßenzeitung Europas, „The Big Issue“, wurde zwei Jahre später in London gegründet. Das Blatt wird immer noch verkauft und gilt als Vorbild für viele weitere Sozialmagazine in Europa. In Deutschland entstanden hauptsächlich Anfang der 1990er Jahre in fast allen größeren Städten Straßenzeitungen. Am 1. April 2000 gründen Vertreter von 19 Straßenzeitungen den „Bundesverband soziale Straßenzeitungen“, den Dachverband der deutschen Straßenzeitungen. Basis des Zusammenschlusses ist seither des Loccumer Abkommen. Darin verpflichten sich die Unterzeichnenden, nicht in Vertriebsgebiete anderer Straßenzeitungen einzudringen.

In Deutschland folgt auf den „Draußenseiter“ am 17. Oktober 1993 in München die Zeitung „BISS. Bürger In Sozialen Schwierigkeiten“, nur 14 Tage später wurde die „Hinz & Kunzt. Das Hamburger Straßenmagazin“ gegründet. – Mittlerweile erreichen die deutschsprachigen Straßenmagazine monatlich eine Auflage von rund 500.000 Stück. Insgesamt sind mehr als 90 Straßenzeitungen und -magazine (Stand Oktober 2023) in 35 Ländern im Internationalen Verband der Straßenzeitungen (International Network of Street Papers, INSP) mit Sitz in Glasgow organisiert.Über 200.000 obdachlose Menschen haben ihr Leben durch den Verkauf der Straßenmagazine verändert.

Jedes Jahr im Februar lenkt die „Vendor Week“, die Woche der Verkäufer, den Blick der Öffentlichkeit auf die Verkäufer, ihren Stolz, ihre Leistung, ihre Sorgen. Anlässlich der „Vendor Week“ 2016 ermittelte der Weltverband der Straßenzeitungen (International Network of Streetpapers, INSP), dass im Jahr 2015 27.000 Frauen und Männer weltweit 23,5 Millionen Straßenzeitungen verkauft und eine Leserschaft von insgesamt 5,6 Millionen Personen erreicht haben. Seit der Gründung der ersten Straßenzeitung 1989 in New York haben Straßenzeitungen nahezu 300.000 Menschen die Möglichkeit geboten, Geld zu verdienen.


RSS