Wüste – Lebensraum der Extreme / Oasen – Grüne Inseln in der Wüste

WÜSTEN

Die Erde ist nicht nur ein Wasser-, sondern auch ein Wüstenplanet. Ein Fünftel ihrer Landfläche wird von Sand-, Salz-, Stein-, Fels- oder klirrend kalten Eiswüsten bedeckt. Mit 14 Millionen Quadratkilometern ist die Antarktis mit Abstand die größte Wüste der Erde, es folgt mit neun Millionen Quadratkilometern die Sahara. Teile der Atacama-Wüste in Südamerika sind am trockensten – hier fällt noch nicht einmal 0,1 Millimeter Regen pro Jahr, mancherorts ist seit Jahrhunderten kein Tropfen gefallen.

„Wüsten zählen zu den lebensfeindlichsten Gebieten der Erde. Dennoch behaupten sich geniale Anpassungskünstler in diesen extremen Arealen.“ (Eine Erde – viele Welten (2/6) Wüsten | 3sat)

Natürliche Wüsten prägen in manchen Regionen der Welt seit Jahrtausenden das Gesicht der Landschaft. Diese Ökosysteme entstehen überall dort, wo im Jahr weniger als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen und Wind und Sonne das wenige Wasser rasch verdunsten lässt. In Wüsten bedeckt die Vegetation weniger als fünf Prozent der Oberfläche. Es gibt heiße Dünen und eisige Hochebenen; einige Wüsten dehnen sich durch den Klimawandel aus, andere schrumpfen durch menschliche Besiedlung. All diese Veränderungen haben wiederum Folgen für den Rest der Welt. Doch wenn man erst selbst durch die Endlosigkeit einer Wüste wandert, scheinen sämtliche düsteren Prognosen weit entfernt. Das mag der Trost sein, nach dem Reisende suchen. „Die Wüste erscheint ihren Bewohnern unvergänglich“, schrieb der Tuareg-Philosoph Mano Dayak, „und wer diese Landschaft liebt, kann an dem Gefühl der Unsterblichkeit teilhaben.“ (National Geographic, Juni 2008, 148)

Die zum größten Teil in Saudi-Arabien liegende Rub Al Khali ist die größte zusammenhängende Sandwüste der Erde. Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel. Sie misst 780.000 Quadratkilometer, eine Fläche eineinhalb Mal so groß wie Spanien, und besteht weitestgehend aus Dünen, die bis zu 300 Meter hoch sein können. Die Temperaturen reichen von nachts 0 bis 60 Grad tagsüber. „Rub Al Khali“ heißt übersetzt so viel wie „Leeres Viertel“.

Die Atacama-Wüste, kurz Atacama, an der Pazifikküste Südamerikas zwischen Chile, Bolivien und Peru ist die größte Wüste des amerikanischen Kontinents und die trockenste der Erde.

  • Gerald Mansberger, Markus Eisl, Wüsten. Lebensraum der Extreme. Bildband mit Texten, Verlag eoVision, Salzburg 2019

 

OASEN

Oasen sind grüne Inseln in Trockenbereichen, die von unteridischen Wasserspeichern versorgt werden.

Mittlerweile bedrohen Klimaveränderung und veränderte Landnutzung diese einzigartigen Ökosysteme. Durch den Wandel und die zunehmende Nachfrage nach Trinkwasser sind die Wasserreserven der Oasen stark bedroht und Wasser wird in den Oasen mehr und mehr zur Mangelware. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung will jetzt alle Oasen der Welt in einer offen zugänglichen Online-Datenbank erfassen.

 

Mittwoch, 20. März 2024, 4:06 Uhr: astronomischer Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel der Erde (Tagundnachtgleiche)

 


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