Wolken

Eine WOLKE ist eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen (Nebel) oder Eiskristallen in der Atmosphäre. Die Wassertröpfchen bilden sich um Kondensationskerne herum, wenn die relative Feuchtigkeit der Luft 100 Prozent geringfügig (um höchstens ein Prozent) übersteigt.
Wolken mit unterschiedlichsten Erscheinungsformen sind ein wesentlicher Bestandteil des Wettergeschehens, des Wasserkreislaufs und des Klimas.

 

Wasser, in kleinste Teilchen oder in Eiskristalle zerstäubt, erscheint uns in Verbindung mit Licht und Wind als Wolken.
Wolken gehören zur Erde. In ihnen löst sich die Schwere der Materie auf, sie werden zu sprechenden Formen, die die Fantasie anregen.
Wolken verbinden uns aber auch mit dem Himmel.
Der leere Raum des Himmels, in dem sich der Blick verliert, in dem es keine Entfernungen, keine Grenze gibt, wird erst durch die wandernden Wolken sichtbar, begrenzt, verändert, er wird zur Fortsetzung der Erde.
So wie die fliegenden Vögel über uns in dem ungeheuren Raum Entfernungen und Zwischenräume schaffen, so lassen uns die Wolken in der Ferne die Unendlichkeit irdisch erscheinen.
Wind lässt auch die leichten, hellen Wolken über den Himmel fliegen. Die Wolken fangen das Licht ein und geben es im Tageslauf in vielen Farbnuancen wieder, als helles, zartes Rot am Morgen, als Weiß, Gelb, Grau am Tage und als goldenes Rot am Abend.
Wolken sind uns Gleichnis für die Schönheit, für die Veränderlichkeit, die Vergänglichkeit, manchmal für die Schwere, aber auch für die Heiterkeit des Lebens.

Bernd F. K. Bunk, „Hermann Hesse gedenkend“ (2009)


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