Rafflesien

RAFFLESIEN gelten als die größten und übelriechendsten Blumen der Welt. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu einem Meter. Mit ihrem Gestank nach verrottendem Fleisch locken sie zur Bestäubung Fliegen an. Sie wachsen in tropischen Regenwäldern Südostasiens auf Höhenlagen von 500 bis 700 Metern. „Alle 42 bekannten Arten sind mittlerweile stark bedroht“, heißt es in einer unter Führung der Universität Oxford erstellten und am 19. September 2023 veröffentlichten Studie im Fachmagazin „Plants People Planet“. Ursache ist der Verlust ihres natürlichen Lebensraums. Viele der noch verbleibenden Populationen beschränken sich der Studie zufolge auf wenige Individuen, die sich in ungeschützten Gebieten befinden.

Rafflesien existieren seit Millionen Jahren und sind Schmarotzergewächse. Der Pflanze fehlen fast alle Merkmale einer „normalen“ Blume: Sie hat keine Blätter, keinen Stiel und keine Wurzel, sondern verankert sich als Parasit an ihrer Wirtspflanze. Meist sind das Lianen- oder Rebengewächse. Forscher bezeichnen sie als Wunder der Evolution.


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