Weinen

WEINEN ist eine urmenschliche Eigenschaft. Als archetypische Ausdrucksform wird es von allen Menschen verstanden, da es in Kombination mit der dazugehörigen Mimik den Beteiligten eine eindeutige Zuordnung des Verhaltens ermöglicht. Das Weinen kann auch Ausdruck ausgeprägter Freude (Freudentränen) sein oder eine Reaktion auf heftiges Lachen. Häufiger jedoch ist Weinen Ausdruck von Schmerz, Trauer, Hilflosigkeit, Angst oder des Gefühls tiefer Kränkung und Ungerechtigkeit.

Warum Menschen weinen, ist in der Forschung umstritten. Seit sich Charles Darwin, als einer der ersten, dieses Themas annahm, werden vorrangig zwei theoretische Sichtweisen kontrovers diskutiert, die sich jedoch nicht unbedingt ausschließen müssen: das Weinen als Form der Kommunikation und sozialen Interaktion, also des Sozialverhaltens, und das Weinen als Schutzreaktion des Körpers und der Psyche, die dem Stress- und Spannungsabbau oder allgemeiner der besseren Verarbeitung besonders emotionaler Eindrücke dient. (Quelle u.a.: Wikipedia)

Weinen hat eine reinigende, beruhigende Wirkung. Anstatt den Weinenden zu stoppen, ist es hilfreicher, ihm Verständnis entgegenzubringen, dem Weinenden zu zeigen, dass seine Gefühle in Ordnung sind. So fühlt er sich in seinem Schmerz angenommen und getröstet. –

Wenn Babys weinen, sollten Eltern sie umgehend beruhigen. Das sei eine ihrer Hauptaufgaben im ersten Lebensjahr der Kinder, sagte die Münchner Psychologin Fabienne Becker-Stoll am 2. Juni 2014 dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Osnabrück. Jahrzehntelang sei in Deutschland propagiert worden, Babys müssten auch mal schreien, damit sie lernten abzuwarten und nicht verwöhnt würden. „Aus den Erkenntnissen der Hirnforschung und der Bindungsforschung der vergangenen Jahre wissen wir: Das ist falsch. Man kann Kinder in diesem Alter nicht verwöhnen.“


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