Unser Sonnensystem

Unser SONNENSYSTEM besteht aus der Sonne, acht Planeten, zahlreichen Monden und vielen anderen Himmelskörpern wie Zwergplaneten, Asteroiden (Brocken, die größtenteils aus Gestein bestehen und als „Reste“ aus der Frühphase unseres Sonnensystems gelten, als die Planeten entstanden) oder Kometen. Zusammen mit acht anderen Planeten kreist die Erde um die Sonne, deren Schwerkraft die Planeten, Asteroiden und Kometen auf ihren Bahnen hält. Wie die Allgemeinde Relativitätstheorie voraussagt und beim Planeten Merkur erstmals gemessen wurde, drehen sich die Bahnen von Himmelskörpern nach und nach um den Punkt, den sie umkreisen. Da Umlaufbahnen in der Regel keine Kreise, sondern Ellipsen sind, ergibt sich nach und nach die Form einer Rosette, indem sich die Ellipse bei jedem Umlauf ein Stück dreht. Unser Sonnensystem hat gigantische Ausmaße: Der Erdabstand zur Sonne beträgt rund 150 Millionen Kilometer, von dort bis an die Grenze des Systems ist es etwa 100.000-mal so weit.

Die Sonne macht 99,86 Prozent der Gesamtmasse des Systems aus. Auch ihr Durchmesser ist mit etwa 1,39 Millionen Kilometern bei weitem größer als der Durchmesser aller anderen Objekte im System. Die größten dieser Objekte sind die acht Planeten, die vier Jupitermonde Ganymed, Kallisto, Europa und Io (die Galileischen Monde), der Saturnmond Titan und der Erdmond. Zwei Drittel der restlichen Masse von 0,14 Prozent entfallen dabei auf Jupiter.

Der Astronom und Naturphilosoph Johannes Kepler (1571–1630) hatte entdeckt, dass sich die Planeten in unserem Sonnensystem nicht auf Kreis-, sondern auf elliptischen Bahnen um die Sonne bewegen. Dies führte ihn zu dem ersten und zweiten seiner drei „Gesetze“: „Die Planetenbahn ist eine Ellipse mit der Sonne in einem Brennpunkt, und die Geschwindigkeit des Planeten variiert entlang seiner Bahn so, dass eine von der Sonne zu einem Planeten gezogene Strecke in gleichen Zeiträumen gleiche Flächen überstreicht.“ Da der Planet sich entlang der Ellipse bewegt, ändert sich sein Abstand zur Sonne fortwährend. Der sonnennächste Punkt heißt Perihel, der sonnenfernste Punkt Aphel.

Die baugleichen Sonden „Voyager 1“ und „Voyager 2“, die im Jahr 1977 zu ihrer Reise aufbrachen, haben am 25. August 2012 bzw. am 5. November 2018 die Heliosphäre, das heißt den Innenraum unseres Sonnensystems, verlassen. Als Heliosphäre gilt der Bereich um die Sonne, in dem der Sonnenwind und seine Magnetfelder wirksam sind. Damit haben sie das Sonnensystem allerdings längst nicht komplett hinter sich gelassen: Als dessen Grenze gilt eine Region außerhalb der Oortschen Wolke. Erst in etwa 300 Jahren dürfte „Voyager 2“ die Oortsche Wolke erreichen, rechnet die Nasa vor. Bis die Raumsonde das äußere Ende der Wolke erreicht hat, dürften 30.000 Jahre vergehen.

Innerhalb der Milchstraße ist unser Sonnensystem nur ein kleiner Fleck. Es hat seinen Platz in einem ihrer äußeren Spiralarme.


RSS