Trockenrasen

TROCKENRASEN sind besondere Biotope, die sich an trockenen, nährstoffarmen Standorten ausbilden. Diese liegen oft auf südlich exponierten Hängen mit guten Drainagebedingungen. Aber auch kiesig-sandige Flachlandböden mit gutem Sickervermögen begünstigen die Entwicklung von Trockenrasen. Das meist schon spärliche Niederschlagsangebot wird schnell abgeführt bzw. verdunstet. Wegen des Wasser- und Nährstoffmangels siedeln sich auf Trockenrasen Pflanzenarten an, die eine hohe Trockenheitsresistenz besitzen. Diese Arten könnten zwar auch an besser versorgten Standorten existieren, unterliegen dort aber anderen Pflanzen wegen ihrer nur geringen Konkurrenzkraft. Die genannten Bedingungen machen den Trockenrasen zum Rückzugsgebiet gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Viele Arten der Roten Liste existieren hier. Abhängig von den Standortfaktoren und der vorangegangenen Nutzung wachsen die Trockenrasen bei ausbleibender Pflege mehr oder weniger zögerlich oder rasch mit Schlehen, Rosen-, Weißdornarten oder Birken, Zitterpappeln, Kiefern und anderen Pioniergehölzen zu. Die meisten Trockenrasen müssen also durch direkte oder indirekte Einwirkung des Menschen entstanden sein. Um den Trockenrasen zu schützen und seine Weiterentwicklung zum Gehölz zu verhindern, müssen die Flächen regelmäßig gepflegt werden. Zu den Pflegemaßnahmen zählen extensive Beweidung (Beweidung durch Schafe und Ziegen) und Entbuschungsmaßnahmen (Entkusselung).


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