Tanz – „Tanzen ist Leben“

„Tanzen ist viel älter, als es schriftliche Aufzeichnungen über menschliche Kulturen gibt. Es ist ein Nebenprodukt des aufrechten Gangs früher Hominiden und steckt in unseren Genen. Wahrscheinlich ist es in der Evolution so erfolgreich gewesen, weil es geholfen hat, die kognitiven Funktionen zu verbessern. Vielleicht hat sich die Menschheit nur durch den Tanz so weit entwickelt.“

„Sich zu Musik zu bewegen, sei es nach Tanzschritten oder frei, wirkt entspannend und ist eine Wohltat für die Seele. Tanzen hilft vielen Menschen, mit ihrem Alltagstress besser umzugehen. Denn auch wenn man alleine tanzt, gibt einem die Bewegung im Rhythmus eine fast schon familiäre Geborgenheit. Paartänze und Volkstänze fordern mehr den Geist, weil die Bewegungen ja geplant sind, anders als beim freien Tanzen.“

„Während der argentinischen Militärdiktatur war der Tango verboten, heute verbieten die Islamisten, wo sie an der Macht sind, Musik und Tanz. Aber solche Gesellschaften verharren im Stillstand – und langfristig hat sich noch keine Herrschaft durchgesetzt, die den Tanz verboten hat. Tanzen ist Leben.“

Gunter Kreutz, Musikkognitionsforscher und Professor an der Universität Oldenburg, in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau (30. April/1. Mai 2013)

„Tanzen heißt, das Leben zu nehmen, wie es kommt. Aber etwas Eigenes, das Beste, daraus zu machen. Und auch nach Umwegen oder Schicksalsschlägen wieder hineinzufinden, in deinen eigenen Takt.“ (Aus: Tanja Toplak-Páll, Lass dich mitreißen! Wer tanzt, hat mehr vom Leben, in: „Magazin am Wochenende“ der Nürnberger Nachrichten vom 19./20. August 2017)


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