Stillen

„Ein weiterer Stoff, aus dem die Liebe ist, heißt Oxytocin. Bei der Geburtshilfe wird es schon länger eingesetzt, da das Hormon die Wehen einleitet. Beim Stillen steigen dann die Oxytocin-Werte sowohl der Mutter als auch des Säuglings. ‚Oxytocin bewirkt auch etwas im Gehirn: Die Mutter verliebt sich unsterblich in den kleinen Knirps‘, erklärt der Ulmer Hirnforscher Manfred Spitzer. Die Kinder bauen ebenfalls eine starke Bindung zur Mutter auf. Funktioniert das nicht, sind sie ihr ganzes Leben eher scheu, verschlossen und wenig neugierig.“ (Aus: Margit Mertens, Wo die Liebe wohnt, in: Frankfurter Rundschau vom 27./28. Juni 2009)
Es ist erwiesen, dass das Stillen von Kindern positive Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung hat und auch gesünder ist als jedes Muttermilch-Ersatzprodukt.

Ein Baby sollte abgepumpte Muttermilch zu der Tageszeit bekommen, zu der sie auch gebildet wird, empfehlen spanische Forscher. Der Grund: Die tagsüber produzierte Milch ist anders zusammengesetzt als die nachts gebildete. Letztere enthält beispielsweise größere Mengen an Substanzen, die den Schlaf fördern, während in ersterer eher anregende Inhaltsstoffe zu finden sind. Es sei also nicht sinnvoll, morgens abgepumpte Milch bis abends aufzuheben und den Säugling dann damit zu füttern, schließen die Forscher um Cristina Sánchez von der Universität in Extremadura. Die Zusammensetzung der Milch verändert sich mit dem Heranwachsen des Babys.

Immer in der 40. Kalenderwoche, analog den 40 Schwangerschaftswochen, findet in Deutschland die Weltstillwoche statt.


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