Schuppentiere

Die skurril aussehenden Säugetiere mit Schuppenhaut sind etwa so groß wie eine Hauskatze. Einzigartig unter den Säugetieren ist ihre Körperbedeckung mit großen, überlappenden Hornschuppen. Im Bedrohungsfall können sie sich zu einer Kugel einrollen. SCHUPPENTIERE leben je nach Art am Boden oder auf Bäumen, meist sind sie nachtaktiv, ihre genaue Lebensweise ist aber nur unzureichend erforscht. Sie ernähren sich vor allem von Ameisen, wofür sie keine Zähne brauchen. Dafür pflegen sie kleine Steine zu essen, die die Insekten im Magen zerreiben.

Die Familie umfasst drei Gattungen mit acht Arten, von denen vier in Ost-, Süd- und Südostasien und vier in Afrika südlich der Sahara leben. Schuppentiere bevorzugen sowohl Wälder als auch teils offene Landschaften in Tieflagen und mittleren Gebirgshöhen. Aufgrund ihrer Lebensweise haben Schuppentiere einen positiven ökologischen Nutzen, indem sie die Größe und Ausbreitung von Ameisen- und Termitenpopulationen regulieren, was auch dem Menschen zugutekommt. Allerdings unterliegen die Schuppentiere einem starken Jagddruck seitens des Menschen. Die traditionelle Chinesische Medizin schreibt ihren Schuppen heilende Kräfte zu. Trotz der bereits bestehenden Handelsverbote in Asien ging der Bestand dort im vergangenen Jahrzehnt um rund 80 Prozent zurück. Händler weichen nun auf die afrikanischen der acht Arten aus. Alle acht Schuppentierarten stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Man geht von drastischen Bestandsrückgängen von bis zu 90 Prozent in den nächsten drei Schuppentier-Generationen (etwa 21 Jahre) bei allen acht Schuppentierarten aus. Das Pangolin in Afrika gehört zu den am meisten geschmuggelten Spezies der Erde. Tierschützern zufolge sollen jährlich mehr als 2,5 Millionen Exemplare dieser Schuppentiere illegal gehandelt werden. Allein 2019 sollen 97 Tonnen der rund acht Zentimeter langen Schutzplättchen der Pangoline von Afrika in den Fernen Osten verfrachtet worden sein, vor allem nach China und Vietnam.

20. Februar: Weltschuppentiertag


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