Schneeleopard – das Phantom der Berge

Die fünftgrößte Großkatze, der SCHNEELEOPARD, misst von den Barthaaren bis zur Schwanzspitze rund 2,30 Meter und ist damit kleiner und auch leichter als der Leopard. Seine kürzere Schnauze und Unterschiede im Schädelbau haben dazu geführt, ihn als eine eigene Gattung zu beschreiben. Auch sein dichtes, gräulich bis braun geflecktes Fell, das vom buschigen Schwanz sogar bis unter die Pranken reicht, ist außergewöhnlich. Mit geschätzt 4.000 bis 6.400 Individuen, die in den Hochgebirgen Asiens leben, zählt der Schneeleopard zu den seltensten Großkatzen der Welt.

Die bislang wenig erforschten Raubkatzen bewohnen Bergregionen in Zentralasien, die in der der Regel mindestens 3000 Meter über dem Meeresspiegel liegen, und zwar in folgenden zwölf Ländern: Afghanistan, Bhutan, China, Indien, Kasachstan, Kirgistan, die Mongolei, Nepal, Pakistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Ein einzelner der meist als Einzelgänger lebenden Schneeleoparden hat Schätzungen zufolge ein Jagdgebiet von bis zu 25 Quadratkilometern. Nur zur jahreszeitlich festgelegten Paarungszeit – ein für Großkatzen einmaliges Phänomen – kommen sie zwischen Januar und März zusammen. Schätzungen gehen von insgesamt 3500 bis 7000 wild lebenden Individuen aus, die sich auf eine Fläche von 1,8 Millionen Quadratkilometern verteilen.

Wie die Tierschutzorganisation WWF am 17. März 2021 mitteilte, leben in der Mongolei 953 erwachsene Tiere, wie die landesweit erste Erhebung ergeben habe.

Wie das Umweltministerium in Neu-Delhi Ende Januar 2024 bekanntgab, leben in Indien mehr als 700 Schneeleoparden, so das Ergebnis einer mehrjährigen Zählaktion.

Mitte Januar 2017 trafen sich zum zweiten Mal Minister und hochrangige Regierungsvertreter der zwölf Länder des Verbreitungsgebiets des Schneeleoparden, um über konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz zu beraten. Das Treffen in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, ist Teil des Globalen Programms zum Schutz des Schneeleoparden und seines Lebensraums (Global Snow Leopard and Ecosystem Protection Program, GSLEP).


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