Sahara – Inbegriff der Trockenheit

Die SAHARA ist mit fast zehn Millionen Quadratkilometern die größte Trockenwüste unseres Planeten. Sie breitet sich über den gesamten Norden des afrikanischen Kontinents aus und bedeckt die gleiche Landmasse wie die USA. Deutschland hätte rund 26-mal in ihr Platz. Sie erstreckt sich von der afrikanischen Atlantikküste bis zur Küste des Roten Meeres und bildet annähernd ein Trapez von 4500 bis 5500 Kilometern westöstlicher und 1500 bis 2000 Kilometern nordsüdlicher Ausdehnung. In den letzten 50 Jahren ist die Sahara durch Klimaveränderung und menschliche Eingriffe um fast zehn Prozent in südlicher Richtung angewachsen. Ihren Namen hat die Sahara aus dem Arabischen erhalten, wo das Wort „sahrā“ schlicht Wüste bedeutet. Gedankliche Assoziationen verbinden die Sahara oft mit riesigen, endlosen Sanddünen, obwohl die typische Sandwüste nur circa 20 Prozent der Sahara ausmacht. Viel charakteristischer sind Landstriche mit Stein-, Fels- oder Geröllwüsten.

Der Staub aus der Sahara wird in die ganze Welt hinausgetragen. Dieses Phänomen ereignet sich regelmäßig, wenn Passatwinde über den Wüsten entlang des Äquators Sand aufwirbeln, der dann in höhere Luftschichten gelangt und dort bis zu einem halben Jahr schweben kann. Bei bestimmten Wetterlagen wird der Staub dann innerhalb weniger Tage zum Beispiel bis nach Mitteleuropa geweht – vor allem zwischen März und Juni sowie im Oktober und November. Der Staub ist nährstoffreich, denn dort, wo sich heute die Sahara befindet, lag früher ein riesiger Süßwassersee, der austrocknete. So dient der Staub vor allem in Südamerika, wohin er regelmäßig gelangt, als Dünger – etwa für die Regenwälder Amazoniens. Aber auch die Böden Spaniens profitieren von Calcium und Magnesium aus der Wüste. Der Sand, der aus der Sahara alljährlich in die Atmosphäre gelangt, macht etwa eine Milliarde Tonnen aus. Wenn sich Saharastaub mit Regen vermischt, spricht man vom sogenannten Blutregen.


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